Migration: Flüchtlinge in Lampedusa

Für viele Flüchtlinge ist der Weg nach Europa gefährlich und beschwerlich. Dabei könnte Europa viel mehr für die Flüchtlinge tun.

Einer der vielen Gründe, warum so viele Flüchtlinge aus Syrien die gefährliche Reise nach Lampedusa aufnehmen, ist der 2011 angefangene Bürgerkrieg. Bisher wurden nach Angaben der AktivistInnen sicher mehr als 120000 Menschen getötet. Noch leben mehr als 20 Millionen Menschen in ihrer Heimat, etwa 2 Millionen Menschen sind schon geflüchtet, etwa 4,25 Millionen versuchen aus Syrien zu fliehen. In Syrien selbst wird vor allem um Damaskus und Aleppo heftig gekämpft.

Schmuggler verhaftet

Jeden Tag kommen in Lampedusa neue Flüchtlinge hinzu. Meist riskieren sie ihr Leben, um in alten, rostigen Booten nach Europa zu gelangen, denn in den letzen 25 Jahren sind über 20 000 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Vor etwa fünf Wochen sank wieder ein Boot vor der Küste, in dem sich über 500 Personen befanden. Mindestens 336 Leute starben an dieser eigentlich unfreiwilligen Fahrt. Einen der Menschenschmuggler konnte die Polizei in Haft nehmen. Sie wirft ihm nun Vergewaltigung und Folter an Mitreisenden vor.

Lampedusa selbst ist mit der Lage überfordert und kann bald die verzweifelten Flüchtlinge nicht mehr aufnehmen. Die italienische Regierung hat schon 45 Boote ausgeschickt und will noch zehn weitere Militärschiffe ausschicken, um Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten. Ausserdem werden immer mehr Leute illegal zurückgeschickt.

Auch die Lager der kleinen Insel sind total überfüllt. Eigentlich könnten sie nur 800 Personen aufnehmen, doch im Lager leben schon 2000 Personen, eingeengt und oft auch unter freiem Himmel schlafend. Meistens müssen sie mehr als drei Wochen in einem Lager mit Fremden im gleichem Raum ohne jegliche Privatsphäre oder Ruhe leben. Auch hier, im sicheren Europa, haben die über 2000 Flüchtlinge sehr wenig Essen und kriegen fast nichts zu trinken.

Ungerechte Situation

Nach diesen drei Wochen können die Flüchtlinge per Fähre ans Festland gebracht werden. Nur wenige EuropäerInnen unterstützen die Flüchtlinge in ihrer misslichen Lage und nehmen neue Flüchtlinge freundlich und nett an.

Europa könnte noch viel mehr Flüchtlinge aufnehmen und die kleine italienische Insel entlasten. Im Vergleich zu Lampedusa haben alle anderen Orte in Europa viel weniger Flüchtlinge aufgenommen. Diese Situation ist ungerecht und muss meiner Meinung nach geändert werden. Schliesslich flüchten diese Menschen nicht zum Spass, sondern sie haben Angst um ihr Leben und das ihrer Familien. Wenn die Kriege vorbei sind, dann gehen bestimmt wieder viele gerne zurück in ihr Land, wo ihre Wurzeln sind.

Nationaler Zukunftstag

Viele Mädchen und Jungs begleiteten am 14. November 2013 Verwandte oder Bekannte an deren Arbeitsplatz. Die WOZ bekam Besuch von fünf SchülerInnen im Alter von elf bis dreizehn Jahren. Eine Redaktorin erklärte ihnen, wie eine Zeitung entsteht, und sie nahmen an der Redaktionssitzung teil. Mit Unterstützung aus der Redaktion schrieben sie schliesslich einen Artikel zu einem Thema ihrer Wahl. Dieser wurde danach illustriert und gelayoutet.

Der Nationale Zukunftstag ist ein interkantonales Kooperationsprojekt der Gleichstellungsfachstellen und -kommissionen der Kantone Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Fribourg, Genf, Glarus, Graubünden, Luzern, Obwalden, Schwyz, St. Gallen, Tessin, Uri, Zug und Zürich sowie der Stadt Bern und des Fürstentums Liechtenstein.