Vor zwei Jahren zerstörte ein Erdbeben weite Teile Haitis. Zwar haben inzwischen siebzig Prozent der obdachlos Gewordenen wieder ein Dach über dem Kopf, doch ansonsten hat sich auf der Karibikinsel nicht viel geändert.
Nach dem verheerenden Erdbeben vor eineinhalb Jahren haben Hunderttausende HaitianerInnen in der Dominikanischen Republik Zuflucht gesucht. Dort dienen die MigrantInnen immer öfter als Sündenbock.
Elf Monate nach dem Erdbeben, bei dem vermutlich 300 000 Menschen starben, hat die haitianische Regierung noch nicht mit dem Wiederaufbau begonnen. Vorwärts geht es nur dort, wo sich die Menschen selbst organisieren.
Über eine Woche nach dem starken Beben liegen noch immer Verletzte und Tote auf den Strassen. Logistische Probleme erschweren die Hilfe. Die Menschen sind erschöpft, frustriert – aber auch solidarisch.