Martina Süess
Theater: Die dunklen Seiten der Psychiatrie
Das Wuchern der Tapete: Mona Petri bringt einen Schlüsseltext der feministischen Moderne auf die Bühne – ein Balanceakt mit historischer Patina.
Mutterschaft: Zerrüttete Körper und Identitäten
Sie setzen sich vom Geschrei der Ratgeberliteratur ab und korrigieren frauenfeindliche Narrative: Olga Ravns neuer Roman «Meine Arbeit» und der literarische Sammelband «Unter Umständen».
Authentizität in der Kunst: Die Zauberkraft des Autobiografischen
Anthropologie: Das Mängelwesen und seine Maschinen
In einem neuen Essay skizziert die Philosophin Lisz Hirn ein Bild vom Menschen, das dessen Verletzlichkeit ins Zentrum rückt. Das ist anregend, lässt einen aber auch etwas ratlos zurück.
Theater: Ein Fest der Präsenz
Ein angestaubtes Drama in die Aktualität geholt: Wie das Theater Hora und Regisseurin Helgard Haug Brecht inszenieren, ist grossartig.
Literatur: Fürs Auge geschrieben
Lebensreform: Wo kippen die Ideale in Ideologien?
Als Veganer:innen noch die Vormundschaft drohte: Die Historikerin Iris Blum fördert aus den Archiven der Ostschweiz Überzeugungen zutage, die aktuell anmuten und nicht Antworten, sondern Anstoss zu Debatten liefern.
A. L. Kennedy: Weltverbesserung am Abgrund
Die schottische Schriftstellerin A. L. Kennedy hält in zwei neuen Büchern faschistischen Reinheitsfantasien eine Ästhetik des Gesprenkelten entgegen.
Autofiktion: Vulgär, überirdisch und rätselhaft
Als Kind war ihre Mutter für sie eine fremde Frau – nun hat Andrea Roedig einen Roman über sie geschrieben.