Martina Süess

Literatur: Arbeiten an der Grenze des Wahrnehmbaren

Auch in ihrem zweiten Roman, «Ich wünsche, wir begegneten uns neu», erweist sich die Basler Autorin Jacqueline Moser als nicht wertende, genaue Beobachterin.


«Die 120 Tage von Sodom»: Der Horrortrip als Feier des Lebens

Regisseur Milo Rau und das Theater Hora am Zürcher Schauspielhaus: Was medial zum Skandalstück aufgekocht wurde, entpuppt sich als Theater der Zärtlichkeit und des Mitgefühls.


Theater: Die kurze Halbwertszeit alles Modernen

Wenn die Krise nicht mehr Wendepunkt ist, sondern Grundbedingung der Existenz: Samuel Becketts «Endspiel» in Bern und Anton Tschechows «Drei Schwestern» in Basel.


Literatur: Dem Übel wird sie die Stirn bieten

Auf der Suche nach der eigenmächtigen Heldin: Marlene Streeruwitz spielt in ihrem neuen Roman mit dem Abenteuergenre, um die Bedingungen weiblicher Existenz zu erkunden.


Tellspiele: Singend und tanzend das Fest der Freiheit feiern

Die Altdorfer Tellspiele sind ein bildgewaltiges Spektakel. Leider fällt in der Inszenierung alles politische Potenzial den oberflächlichen Effekten zum Opfer.



Friedrich Schillers Krimi: Ein raffiniertes Plädoyer

Welches die Möglichkeiten, aber auch die Gefahren der Fiktionalisierung einer «wahren Geschichte» sind, kann an Schillers «Der Verbrecher aus verlorener Ehre» schön aufgezeigt werden.


Buch «Gehen, ging, gegangen»: Was passiert, wenn wir den Platz tauschen

Mit ihrem neuen Roman über Flüchtlinge gelingt Jenny Erpenbeck, was tagespolitische Analysen zum Thema nicht vermögen: unseren Blick grundsätzlich zu verändern. Kein Wunder, wird sie als Favoritin für den Deutschen Buchpreis gehandelt.


Bibliothek der Zukunft: Gefährliche Orte des Begehrens

Bibliotheken speichern nicht nur Wissen, sondern lehren auch den Umgang damit. Nach dem Waffenschrank, dem Museum und dem Gefängnis kommt jetzt das sensitive Wohnzimmer.