Es gibt in China international renommierte Hilfsorganisationen für ausgebeutete Lohnabhängige, bei denen nur selten das Telefon klingelt. Und Garageninitiativen, die ständig zu tun haben. Ein Besuch in der Provinz.
Wir befinden uns im Jahre 2010 nach Christus. Ganz China ist von Parteibonzinnen und Kapitalisten besetzt ... Ganz China? Nein! Ein von unbeugsamen Miao bevölkertes Dorf hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Dieses Dorf gibt es wirklich. Es heisst Langde. Und man kann es besuchen.
Dank unzähliger WanderarbeiterInnen verwandeln sich chinesische Städte wie Guiyang in hochmoderne, luxuriöse Metropolen – die ArbeiterInnen selbst sind vom wirtschaftlichen Aufschwung komplett ausgeschlossen.
Mit der Marktwirtschaft hat sich die staatliche Kontrolle über das kulturelle Leben in der Volksrepublik verschoben – von der Bestrafung von AbweichlerInnen zur Belohnung der Mitmachenden.
Ende vergangener Woche haben zum zweiten Mal innert kurzer Zeit massive Proteste eine Privatisierung von Staatsfirmen verhindert. Stehen nach den Wirtschaftsreformen der letzten dreissig Jahre nun politische Veränderungen an? Und falls ja: Wohin entwickelt sich die Kommunistische Partei?
Was genau geschah vor zwanzig Jahren, auf dem Tiananmen, dem Platz des Himmlischen Friedens in Beijing? Zu Besuch bei AugenzeugInnen der damaligen Ereignisse.
Vor einem Jahr bebte in Sichuan die Erde. 90000 Menschen starben, 10 Millionen verloren ihr Obdach - selbst für eine Grossmacht wie China eine grosse Herausforderung. Wie gut arbeiten die Behörden?