Ständerat: Der Knall von Schaffhausen
Eine breite Bewegung trug den Sozialdemokraten Simon Stocker zum Erfolg. Rollen im Stück spielten: ein dicker Hals, hohe Spenden, ein liberales Komitee und eine lustvolle Kampagne.

Sonntag, kurz nach halb zwölf. «Ich habe aus Mitleid Minder gewählt», witzelt ein Mann und zieht dann genüsslich an seiner Zigarette. Die Stimmung vor dem SP-Sekretariat mitten in der Schaffhauser Altstadt ist aufgeräumt, obwohl erst in gut zwei Stunden feststeht, wer das Rennen um den freien Sitz im Ständerat macht – der Bisherige, Thomas Minder, oder der Aussenseiter, Simon Stocker.