Pop: Fantasie der Tropenküste

Nr. 51 –

Mit seinen Meridian Brothers entwirft Eblis Álvarez die musikalische Gegenwart aus lateinamerikanischer Perspektive. In St. Gallen hat er erklärt, wie Nostalgie als futuristische Methode funktioniert.

Eblis Álvarez und die Meridian Brothers
Ihre Musik ist voller Humor und wächst in alle Dimensionen: Eblis Álvarez (Mitte) und die Meridian Brothers. Foto: Juan Camilo Montañez

Man muss nur ein paar Minuten neben Eblis Álvarez sitzen, schon ist man um die halbe Welt und durch Jahrzehnte gereist. An die karibische Nordküste Kolumbiens etwa, wo die Nachkommen Schwarzer Sklav:innen in den 1970er Jahren die Musik des afrikanischen Kontinents neu entdeckten und feierten: ghanaischen Highlife, kongolesischen Soukous, südafrikanischen Mbaqanga. Diese Stile mischten sie mit karibischen Rhythmen und lokalen afrokolumbianischen Traditionen, woraus bald ein eigener Stil entstand: Champeta, eine am liebsten laut auf einem Soundsystem gespielte Tanzmusik.

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