Wohnen und Zuwanderung: Das Recht auf ein Dach über dem Kopf

Nr. 38 –

Für ihre «10-Millionen-Schweiz»-Initiative argumentiert die SVP mit knappen Wohnungen und teuren Mieten. Doch was sind wirklich die Treiber der Verdrängung? Ein Blick bis in die Berge.

Gleich neben den Redaktionsräumen der WOZ an der Zürcher Hardturmstrasse entsteht eine neue Überbauung. Über einem Tramdepot sind zwei Wohntürme in die Höhe gewachsen. Die ersten Mieter:innen ziehen bereits in die 193 dringend benötigten Wohnungen ein. Eigentümerin ist die Stadt, die Wohnungen unterliegen der Kostenmiete. Zigtausende interessierten sich dafür, ein Zufallsgenerator entschied, wer sich überhaupt bewerben durfte.

Die Wohnungsnot in Zürich scheint durch nichts zu lindern zu sein. Das schafft untypische Allianzen. Kürzlich diskutierte das Stadtparlament auch mit Blick auf das Harddepot eine Forderung der SVP, dass künftig nur noch ein Recht auf städtische Wohnungen haben soll, wer seit mindestens zwei Jahren in der Stadt wohnt. «Ein Dach über dem Kopf zu haben, sollte kein Privileg, sondern ein Recht sein», postulierte SVP-Mann Reto Brüesch. Die SP fiel auf die vertraut klingende Rhetorik rein und unterstützte seinen Vorstoss.

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