Film: Globi und die Tragik des Gemeinguts

Nr. 39 –

Filmstill aus «Asphalte Public»: Grafittis an Wand eines Gebäudes
«Asphalte Public». Regie: Jan Buchholz. Schweiz 2025. Jetzt im Kino.

Für «Stadtwanderer» Benedikt Loderer ist der Fall klar: Beim architektonischen Wahrzeichen Biels, dem zwischen 1961 und 1965 errichteten Kongresshaus, handle es sich in Wahrheit um das Bieler Münster. Und «La coupole» beziehungsweise der «Chessu», die zum autonomen Jugendzentrum umfunktionierte Kuppel der ehemaligen Gasfabrik, sei das zugehörige Baptisterium, so sagt er es im Dokumentarfilm «Asphalte public» – was den Platz dazwischen zur Piazza oder zum Forum machen würde, zum wahrhaft offenen und öffentlichen Raum. Nachdem dieser lange zum wüsten Parkplatzdasein verdammt gewesen war, hat man die Autos mittlerweile in einem unterirdischen Parkhaus versorgt; derweil wurden rundum Hunderte Bäume gefällt, um Platz für Wohnraum und andere Immobilien zu schaffen. So ist die «Esplanade» zu einem riesigen, meist leeren Asphaltplatz geworden, grau und offen für Träume und/oder Events.

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