Schweizer Geheimdienst: Dürre Grundlage, schrille Debatte
«Mit linker Gewalt überfordert», titelt die NZZ, und die SRF-«Tagesschau» vermeldet, der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) sei «übervorsichtig gegenüber Linksextremismus». So schrill die aktuellen Schlagzeilen sind, so dürr ist das Papier, das ihnen zugrunde liegt: Nicht einmal eineinhalb Seiten lang ist der zusammenfassende Prüfbericht über die «Abwehr des gewalttätigen Linksextremismus», den die Geheimdienstaufsicht letzte Woche publiziert hat. Darin stellt die Behörde vor allem zwei Dinge fest: Der NDB verfüge über zu wenig Ressourcen «im Verhältnis zur aktuellen Bedrohungslage» im untersuchten Bereich, und er setze «nicht alle im gesetzlichen Rahmen zur Verfügung stehenden Mittel» ein.