Pop: Freie Geister, klare Form

Nr. 44 –

Im Kern ist das ein Trio um den Zürcher Gitarristen Anatole Buccella, der seine Jazzwurzeln in Minimalgärten und Postrocklauben wuchern lässt. Sein Sound ist so crisp klirrend wie ein gefrorener Brombeerstrauch, seine Kompositionen tauen die Pflanzen wieder auf.

Das dritte Album des Trios lädt nun allerlei Gäste in den Garten, etwa den Mundartrapper Knackeboul, der hier wohl erstmals über einen ungeraden Beat statt einen Vierviertel spuckt, den Meisterpianisten der Swiss Minimal Music, Nik Bärtsch, und das Trio Tie Drei, dessen drei Frauen einmal Gesang und zweimal Streicher, Hörner und zusätzlichen Bass mitbringen. Es ist immer etwas anderes los auf den zehn Stücken – mal rockiger, mal freier, mal mathematischer, mal karibischer –, und doch ist da immer diese gut eingespielte Band und ihr klarer Livesound, der auch im Studio hörbar bleibt. Die Band, neben Gitarrist Buccella der Bassist Pino Zortea und der Drummer Samir Böhringer, sowie die Songs garantieren, dass nichts zerfasert und die Features als Reichtum wirken statt als ein Zuviel.

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