Indigene bei der COP30 in Belém: «Die Antwort sind wir»
Noch nie nahmen so viele Indigene an einer Weltklimakonferenz teil. Sie fordern mehr Mitbestimmung, Respekt und Geld.
Die Sonne sinkt über dem Hafen Porto Souza Sobrinho im brasilianischen Belém und legt einen goldenen Schimmer auf das Wasser, als ein zweistöckiges Boot in den Hafen einläuft. «Ohne Amazonien gibt es keinen Planeten Erde», steht auf einem weissen Banner, das am Bug befestigt ist. An Bord der Flotilla Yaku Mama sind mehr als sechzig Indigene aus neun Ländern, die einen Monat lang vom Gletscher Cayambe in den ecuadorianischen Anden bis zur Mündung des Amazonas in Brasilien gereist sind – über 3000 Kilometer weit. «Guardia, guardia! Fuerza, fuerza!», rufen sie – ein kollektiver Ruf der Stärke und der Selbstbehauptung.