Gartenbaustreik: «Wir werden nicht so leicht aufgeben»

Nr. 27 –

Die Schaffhauser LandschaftsgärtnerInnen haben ihre Streikdrohung wahr gemacht. Seit gestern Vormittag befinden sich knapp siebzig GartenbäuerInnen in der Streikzentrale in der Wirtschaft zum Alten Emmersberg ganz in der Nähe der Festung Munot. Ein weiteres Dutzend BerufskollegInnen ist gestern nicht zur Arbeit erschienen. Die Streikenden, die von der Gewerkschaft Unia unterstützt werden, fordern einen allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für ihre Branche, in der momentan der Mindestlohn bei weniger als 3500 Franken liegt (siehe WOZ Nr. 26/13, «Vom Punkerstammtisch in den Arbeitskampf »). Die Verhandlungen mit dem Branchenverband Jardin Suisse sind Ende Mai geplatzt, die Fronten haben sich so weit verhärtet, dass die LandschaftsgärtnerInnen gestern zum Streik bereit waren.

Wie der Arbeitskampf weitergeht, war bis Redaktionsschluss offen. Der streikende Landschaftsgärtner Simon Wunderli sagt gegenüber der WOZ: «Es ist ein starkes Gefühl, hier mit meinen Kollegen aus allen möglichen Betrieben zusammenzustehen und gemeinsam für bessere Bedingungen zu kämpfen. Wir werden nicht so leicht aufgeben.»

Der Verband Jardin Suisse liess gegenüber der WOZ verlauten, dass er in der gesamten Deutschschweiz zu einem allgemeinverbindlichen GAV bereit wäre – allerdings nicht mit der Unia als Sozialpartner, sondern mit dem ArbeiterInnenverband Grüne Berufe Schweiz.