Werden, Wuchern, Weiten Von Glück und Schrecken der Ausdehnung.

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Illustration: Franziska Meyer

In Antoine de Saint-Exupérys Geschichte vom kleinen Prinzen gibt es eine schöne Zeichnung: Da steht der Prinz, winzig und ratlos, mit einer Schaufel in der Hand inmitten fetter Affenbrotbäume, die seinen kleinen Planeten fest im Griff haben. Drei dieser Bäume reichen, um alles zu überwuchern, kreisförmig als ein Rad sind sie in der Zeichnung angeordnet, recken buschig ihre Kronen ins Universum, und ihre festen Wurzeln umschliessen wie Krakenarme die gesamte Oberfläche des Prinzenplaneten. Wehret den Anfängen, ist die Lehre dieses Bildes, das imaginiert, was passieren würde, wenn der Prinz nicht jeden Morgen in seinem kleinen Reich aufräumen würde, die Rosen- von den Baobabsprösslingen unterscheiden und Letztere mit Stumpf und Stiel ausreissen, bevor sie zu gross werden, bevor sie also wirklich zu wachsen beginnen.

Was ist Wachstum? Glück oder Schrecken; je nachdem, von welcher Perspektive aus man es betrachtet. Philosophisch gefasst, würden wohl die Worte «Leben», «Streben» und «Werden» umschreiben, was hier vorgeht. Alles, was lebt, wächst, zumindest für eine gewisse Zeit; es entwickelt sich, gewinnt eine teils vorherbestimmte, teils erworbene Form, und es scheint grundsätzlich von einem Drang beseelt, den der Philosoph Henri Bergson mit dem schönen Begriff «élan vital» umschrieben hat, jenem «Lebensschwung», den er als Ursache des gesamten Evolutionsprozesses verstand.

Wie einen Urknall des Vitalen stellt sich Bergson diese initiale Zündung vor und den «élan vital» wie einen riesigen Strom, der sich immer weiter verteilt und verzweigt, sich in grosse Hauptadern der Gattungen, Arten, Unterarten ergiesst und weiter dann in Myriaden kleinerer Einzelarme, von denen manche dünn werden und verkümmern, manche in der Richtung wieder zurücklaufen. Andere Verzweigungen dagegen bleiben mächtig und fliessen weiter. Dass sich so vieles in der Natur ähnelt, auch weit Entferntes, liege an diesem einen Ursprung, meint Bergson, den weder die darwinistische Idee der Auslese der Arten überzeugt noch die Idee eines vorherbestimmten Fortschritts: Wie sich das Lebendige entwickelt, wohin es wächst, ist unvorhersehbar und doch nicht grundlos – es emergiert gewissermassen aus dem Lebensschwung und trägt in ihm auch die Vergangenheit immer weiter mit sich fort.

Vermehren, ausweiten

Es gibt so viele verschiedene Weisen des Wachstums. Mathematisch beschreiben lassen sich lineares, also kontinuierlich um einen festen Faktor sich steigerndes Wachstum; exponentielles Wachstum, das wir seit der Coronapandemie so gut kennen; beschränktes Wachstum, dessen Kurve erst steil ansteigt und schliesslich auf einem Niveau stagniert; und logistisches Wachstum, dargestellt in einer lang gestreckten S-Kurve, die erst schnell ansteigt, dann langsamer und sich irgendwann einer Sättigungsgrenze annähert – hiermit lassen sich ungleichmässig schnell verlaufende Wachstumsprozesse berechnen, wie etwa die von Lebewesen. Biologisch gesehen, sind drei Weisen des Wachstums zu unterscheiden: Zellteilungswachstum, Plasmawachstum und Zellstreckungswachstum, das es nur bei Pflanzen gibt. Lernen lässt sich aus all dem, dass Wachstum immer mit dem Faktor Zeit einhergeht – es ist ein nicht umkehrbarer Prozess – und dass es immer ein «Mehr» bedeutet, eine Steigerung: Entweder wächst etwas, indem es sich vermehrt oder indem es grösser wird, also sich ausweitet, sich ausdehnt in die Höhe, in die Länge, in die Breite. In jedem Fall nimmt es Platz in Anspruch. Wachstum ist eine raumgreifende Sache. Vorerst.

Alles Mögliche kann und muss wachsen, Lebewesen natürlich, also Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien und einzellige Organismen. Aber wir sprechen auch davon, dass Staaten wachsen, Firmen und Imperien, dass die Wirtschaft wächst oder das Wissen, wir sprechen von Wertwachstum, Informationswachstum, vom Zusammenwachsen oder auch von innerem, charakterlichem oder geistigem Wachstum, und interessanterweise sprechen wir auch davon, jemandem oder etwas gewachsen zu sein. Immer hat das Wachsen eine Richtung, und sei sie nur metaphorisch gemeint, nach oben, gen Himmel oder – wie die Wurzeln und Pilzmyzelien – sich nach unten verbreitend und in die Tiefe hinein.

Im Dickicht der Fäden

Das Verzweigungswachstum der netzartigen Myzelien war eine Lieblingsmetapher der Postmoderne, noch lange bevor Peter Wohlleben mit dem Bestseller «Das geheime Leben der Bäume» die Wurzelkommunikation so populär machte. Die Rhizome galten als Guerilla; subversiv wuchernd, wurden sie zum Kampfbegriff gegen das klassische, hierarchisch nach oben und unten, besser und schlechter, wahr und falsch, zuerst und danach sich sortierende Wissen. Nicht mehr «hoch» oder «tief» sollten die Dinge sein oder die Kulturen und die Argumente nicht mehr fein gegliedert und geordnet nach Wertigkeit. Sie sollten sich horizontal als ein Geflecht mit Knotenpunkten ausbreiten. Wie Nervenbahnen, so stellen wir uns Information heute vor, und nicht allein die Grösse eines Netzes ist entscheidend, wie wir mittlerweile wissen, sondern die Anzahl der Verbindungspunkte, der Synapsen.

Gerade in den Geistes- und Kulturwissenschaften stehen daher Fadenspiele (Donna Haraway), Rhizome (Deleuze/Guattari), Korallen (Horst Bredekamp), Wurzeln (Emanuele Coccia), Myzelien (Anna Lowenhaupt Tsing), krumme Linien und Geflechte (Tim Ingold) hoch im Kurs – der Mensch gilt ja auch nicht mehr als die Krone der Schöpfung, und Chaos beschreibt das Wesen der Welt besser als die Ordnung. Aber wie gut ist so ein Netz als Organisationsform von Wissen? Unschlagbar scheint es und unheimlich zugleich, dieses Labyrinth, dieses stetig wachsende Dickicht der Fäden, das keinen Überblick mehr erlaubt – hier kann man nicht verloren gehen, aber sich gehörig verlaufen und verfangen. Gärtner:innen jedenfalls räumen hin und wieder auf, beschneiden Äste und rupfen Wurzeln aus; und vielleicht könnte auch die Euphorie der Netz- und Geflechtmetapher einen Dämpfer gut vertragen.

«Élan vital» hin oder her – Wachstum ist voraussetzungsreich und braucht Ressourcen wie Sonne, Luft, Wasser, Nahrung, Geld, Energie, Raum und Zeit. Wachsen ist eben kein Perpetuum mobile. Im menschlichen Körper sind unter anderem Hormone für das Wachstum zuständig und steuern es. Und so heissen sie dann auch: Wachstumshormone, wie das Somatotropin zum Beispiel oder das berühmt-berüchtigte Testosteron, ein Wundermittel gleich dem Zaubertrank bei «Asterix und Obelix».

Der Dichter Hans Henny Jahnn soll in den fünfziger Jahren einem Gast Stutenurin zum Trinken angeboten haben, und auch in seinem Opus magnum «Fluss ohne Ufer» experimentiert der falsche Tutein damit: «Ich bin – im Laufe der Jahre auf den Einfall gekommen, von Zeit zu Zeit Pferdeharn zu trinken», sagt er. «Den Harn tragender Stuten. Nicht die Milch … Er muss frisch und noch warm sein. … Die Stute muss ein Hengstfüllen tragen, weil ich ein Mann bin. Trägt sie ein Stutenfüllen, werde ich sehr schläfrig von der sonderbaren Medizin.»

Solche Urinexperimente waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht unüblich, seitdem man herausgefunden hatte, dass das im Urin enthaltene Testosteron potenzsteigernd und daher angeblich auch verjüngend wirken könne. Heute muss man keinen Urin mehr trinken, um Muskeln, Bartwuchs, Geschlechtlichkeit anzuregen mit dem auf Rezept verabreichten Hormon, das offenbar ganz Kalifornien als Anti-Aging-Droge feiert.

Und noch etwas anderes regt Wachstum an, nämlich: Widerstand. In gewissen Fällen führt ein Hemmnis zu verstärkter Anstrengung und lässt die Körperzellen sich vermehren oder unseren Willen wachsen. Ist das bei Pflanzen auch so? Wird die Rinde eines Baumes besonders dick, wenn ihrem Streben ein Stein im Wege steht? Für Menschen jedenfalls scheint es so zu sein, deshalb trainieren wir mit Gewichten. «Was dich nicht umbringt, macht dich stärker», tönen die Drillmeister mit Friedrich Nietzsche – und Konkurrenz, so sagt man, belebe das Geschäft.

Eine Maus ist süss

Wie wundersam und wunderbar eigentlich, dass das Wachstum sich auch selbst beschränken kann. Bei Tieren ist die Zellvermehrung genetisch festgelegt – der Mensch hört spätestens im Alter von 24 Jahren auf zu wachsen. In der unbelebteren Natur und im Pflanzenreich verhindern physikalische Gesetze, dass alles immer weiter in die Höhe treibt. Für Berge ist bei 10 000 Metern Schluss, ab dieser Grösse würden sie unter dem eigenen Gewicht absacken, und Bäume können das Wasser, das sie zum Leben brauchen, nicht höher als knapp über hundert Meter in ihre Kronen pressen. Alles, was weiter unten in Erdnähe wuchert oder sich vermehrt, findet seine Grenze entweder im Ressourcenmangel oder in der Konkurrenz, die einen frisst, oder vielleicht auch einfach nur in der Trägheit der Materie, des Geistes.

Ein heikles Gleichgewicht ist das, natürlich, denn alles, was lebt, scheint sich ungehindert ausbreiten zu wollen, bis man es in seine Schranken weist; so zumindest lautet das Narrativ der unbeirrten Evolutionsbiolog:innen, denen zufolge die Natur ja nur eines will: fressen, ficken und möglichst viele Nachkommen der eigenen Art durchbringen, sei es durch Grösse oder – bei kleinen Spezies – durch die Anzahl. Aber Wachstum braucht ein Mass, das drückt sich für uns Menschen auch im ästhetischen Empfinden aus, einem Abscheu vor dem Wuchernden nach dem Motto: «Eine Maus ist süss, hundert Mäuse sind ekelhaft.» Das Grosse, das Gigantische, auch die Masse faszinieren, und doch schlägt das Gefühl des Erhabenen nicht ohne Grund irgendwann in Unbehagen, Angst und Ekel um, wenn eine Grenze überschritten ist und das Mass halt nicht mehr stimmt.

Wachstum ist Erneuerung. Das Zyklische von Verschleiss und Reproduktion scheint für den Prozess des Wachsens notwendig und ist ebenfalls eine Form der Selbstbegrenzung der Natur – wir altern, sterben, machen Platz für Neues, das frischer und vielleicht auch effektiver und fitter als das Vorangegangene ist. Noch immer ist der Prozess des Alterns – wie der des Lebens – nicht ganz verstanden. Die Zellen des Körpers erneuern sich mit der Zeit immer langsamer und fehlerhaft, doch warum? Weil jenseits der Fruchtbarkeitsgrenze eben auch keine genetische Auslese mehr habe stattfinden können, lautet die erwartbare Antwort der Evolutionsforscher:innen, mit anderen Worten: Körper, die sich nicht reproduzieren, können sich auch nicht verbessern, und überhaupt hat die Natur kein Interesse an Individuen, die sich nicht fortpflanzen. Jenseits der Andro- und der Menopause laufen wir also als biologischer Sondermüll herum und können allenfalls noch Bücher schreiben oder Staaten lenken.

«Inflatio» heisst Aufblähung

Doch was ist mit den Wurzeln, dem Wissen und dem Geld? Pilzmyzelien können ewig weiterwachsen, wenn sie nicht auf äussere Grenzen stossen; als grösster lebender Organismus auf der Welt gilt ein Hallimasch in Oregon, der unterirdisch einen Raum von vermutlich tausend Hektaren einnimmt, rund 600 Tonnen wiegt und – grobe Schätzung – schon vor Christi Geburt angefangen hat zu wachsen. In geistigen, also immaterielleren Gefilden scheint Wachstum ebenfalls myzelhaft und im Zeitraffer zu funktionieren. Alle fünf bis zwölf Jahre verdopple sich das Weltwissen, heisst es, und es muss ja mittlerweile auch nicht mehr in Bibliotheken passen, so wenig wie Geldwerte in Tresore. Immer schneller laufen die Finanzströme, immer mehr Information passt auf immer kleinere Chips – Manuel Castells spricht von einer «Komprimierung von Raum und Zeit» in der «Netzwerkgesellschaft», und es stimmt ja, dass auch Intensivierung, also Effektivitätsgewinn, eine Form des Wachstums ist.

Die Grenzen lassen sich verschieben, ins Kleinere, ins Grössere, da ist noch Luft, mehr als gedacht, für Wachstum – das ist es, was uns angesichts der Klimakrise hoffen lässt und zugleich doch ängstigt. Ist das «Mass des Wachstums» reine Vorstellungssache, eine Frage auch der Gewöhnung? Je mehr Mäuse ich täglich sehe, desto geringer wird der Schock, der Ekel vor dem Wuchernden? Geht denn die Akkumulation von Grösse, Schnelligkeit und Intensität potenziell ins Unendliche? «Inflatio» heisst Aufblähung, und auch wenn diese Blase hier – weil nur Metapher – nicht wirklich platzen kann, begrenzt sich ideelles Wachstum oft durch Entwertung. Je mehr Geld im Umlauf ist, desto geringer wird seine Kaufkraft; je mehr Bücher erscheinen, desto weniger werden wir – im Verhältnis – lesen. Und je höher die Covid-Inzidenzen, desto gelassener sind mit der Zeit die Reaktionen. Zu Beginn der Pandemie war eine Inzidenz von 100 schon Grund für einen Lockdown – knapp zwei Jahre später blieben selbst bei Werten von über 5000 die Lokale offen.

Eine paradoxe Todessehnsucht

Als «Inflation» bezeichnen Astrophysiker:innen auch die erste Phase nach dem Big Bang – als es mit der Ausdehnung noch rasend schnell ging. Denn wir leben in einem sich stetig ausdehnenden – also wachsenden – Universum, was so lange weitergeht, bis das Weltall im Big Rip auseinanderreisst oder in einem Big Crunch im Nichts versinkt oder in einem Big Freeze einfach zum Stillstand kommt. Bis also die Energie, der «élan vital», sich auf die eine oder andere Weise erschöpft. So zumindest lautet die heute gängige naturwissenschaftliche Geschichte über das Entstehen und Vergehen des Kosmos. Ein Hirngespinst, wie alles, was wir uns zum Wachstum ausdenken.

Der französischen Mystikerin Simone Weil zufolge ist Schöpfung eine Liebestat Gottes, bei der Gott sich aber nicht in die Welt ausgiesst – wie pantheistische Vorstellungen nahelegen –, sondern bei der umgekehrt Gott sich zurücknimmt: Er hat Platz gemacht für die Welt. Welch eine Idee: Die Schöpfung wäre demnach nicht ein Wachsen und Weiten, sondern eine Negation Gottes, weshalb seine Liebestat eigentlich ein Unglück ist. Gott ist in seiner Schöpfung nicht anwesend, wo Welt ist, kann er nicht sein. Und genau deshalb kann die Liebestat als Mensch nur darin bestehen, sich seinerseits zurückzunehmen. «Décréation» nennt Weil das – ein «Entwerden» ins Nichts hinein. Simone Weils eigenes Leben stand unter dem Stern einer paradoxen Todessehnsucht, sie wäre so gern als «Frontkrankenschwester» für Frankreich in die ersten Reihen der Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs eingetreten, um sich, unter Einsatz ihres Lebens, als tröstender Engel über die Sterbenden zu neigen. Sie hätte sich so gerne vollkommen unter das Joch der Fabrikarbeit gebeugt, unter jede Form der körperlichen Arbeit, die den Menschen verzehrt. Sie starb schliesslich, im Alter von 34 Jahren, vollkommen entkräftet und konnte nicht einmal mehr einen Löffel Milch zu sich nehmen. Aber sie hinterliess rund 3000 Seiten an zumeist noch unveröffentlichten Schriften, die zu den wunderlichsten und interessantesten der Philosophiegeschichte gehören.

Man muss nicht so weit gehen wie Simone Weil oder die intellektuell weitaus einfältigeren «Anti-Natalisten», die ein radikales «Stop making babies» propagieren, die freiwillige Selbstauslöschung der Menschheit zugunsten des Planeten. Man muss auch nicht wie ein miesepetriger Schopenhauer die Abtötung des Willens zum Leben anstreben. Wachstum ist lebendig, und das Lebendige ist schön, weil es wächst, das heisst, in eine Zukunft weist. Wachstum ist irdisch, und solange wir auf der Erde sind, wollen wir wachsen. Aber es bedarf eines Masses, und ab einem bestimmten Punkt an Wohlstand, an Sattheit – wenn es genug ist eben – kommt es darauf an, das Quantum des Wachstums durch Begrenzung ins Qualitative zu wenden. Nicht mehr soll das Leben werden, sondern besser. Denn letzten Endes geht es ja um Reifung, um Transformation und um ein Hinauswachsen des Lebens über sich selbst, was nur gelingt, wenn wir gegebenenfalls auch den Tod nicht fürchten.

Dem kleinen Prinzen wächst, eigenartig, nicht ein Baobab über den Kopf, sondern eine Rose, die sich irgendwann auf seinem Planeten ansiedelt. Ehe er sich versieht, hat er sich verliebt und ärgert sich masslos über die kapriziösen Ansprüche dieser wunderschönen Blume. Ratlos verlässt er seinen Planeten, bricht auf zu einer Reise durchs Universum, wo er einiges lernt, und schliesslich landet er auf der Erde, in der Wüste. Zurückkehren zu seiner Rose kann er nur, wenn er den Körper hinter sich lässt, also willigt er in den Biss einer Schlange ein. Sich diesem luftigen Tod hinzugeben, ist so viel schöner und freier, als sich von den Wurzeln der Erde ersticken zu lassen.

Andrea Roedig (59) ist freie Publizistin und promovierte Philosophin. Sie lebt in Wien und ist Mitherausgeberin der österreichischen Literatur- und Essayzeitschrift «Wespennest». Andrea Roedigs neues Buch «Man kann Müttern nicht trauen» erscheint in diesen Tagen bei dtv.