Genderbias: Weg vom Katzentisch
#MeToo hat auch in der Literaturszene Diskriminierung wieder auf die Tagesordnung gebracht. Ein neues Buch von Nicole Seifert führt vor, wie heute noch argumentiert wird. Und zeigt, was es zu entdecken gilt.
#MeToo hat auch in der Literaturszene Diskriminierung wieder auf die Tagesordnung gebracht. Ein neues Buch von Nicole Seifert führt vor, wie heute noch argumentiert wird. Und zeigt, was es zu entdecken gilt.
Der Shutdown während der Pandemie hat gezeigt: Kulturschaffende leben finanziell am Abgrund. Dazu gibt es jetzt Zahlen: Mehr als 60 Prozent schlagen sich mit weniger als 40 000 Franken pro Jahr durch, vielen droht Altersarmut.
Normal, neutral, objektiv sind auch bloss Perspektiven: Die Politologin Emilia Roig plädiert in «Why We Matter. Das Ende der Unterdrückung» für einen radikalen Systemwandel. Zuerst müssten wir aber verstehen, wie Ungleichheit hergestellt werde.
Blitzgescheit und voller Witz und Wärme: In ihrem Debütroman «Identitti» dreht die Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal auf jeder Seite die flimmernden Konzepte der Identitätspolitik weiter.
Beim Wettlesen um den Bachmannpreis brachte ihr Text die Jury zum Verstummen, gewann jedoch den Publikumspreis. Jetzt liegt Ronya Othmanns erster Roman «Die Sommer» vor.
Die Poesie des Grössenwahns, der Intensivstationen, der Fressorgien mit Beef Jerky und literweise Bier? Scott McClanahan beherrscht sie. Sein Buch «Sarah.» ist viel mehr als eine Liebes- und Trennungsgeschichte.
Eine halluzinierende Atmosphäre: Mit seinem Trauerbuch «Von schlechten Eltern» ist Tom Kummer im Land der Literatur angekommen.
Der Dokfilm über Joan Didion auf Netflix machte die US-amerikanische Autorin und Essayistin auch bei einer jüngeren Generation bekannt. Am 5. Dezember wird die unerschrockene Pionierin des New Journalism 85 Jahre alt.