Der «Blick» stellte einen 27-Jährigen sowie dessen Vater mit Namen an den Pranger. Der Mann soll laut Staatsanwaltschaft während des Hamburger G20-Gipfels randaliert haben. Ein weiteres krasses Beispiel dafür, wie Medien im Zusammenspiel mit einer hyperventilierenden Justiz den Rechtsstaat aushebeln.
Bundesanwaltschaft und Islamischer Zentralrat bescheren der Schweiz den ersten Strafprozess, der die Frage verhandelt, ob ein Interviewer als Terrorpropagandist zu Haft verurteilt werden soll. Damit ist eine gefährliche Linie überschritten.
900 Franken für dreissig Tabletten: Das Schweizer Patentrecht verhindert, dass ein Medikament, das vor HIV-Ansteckung schützt und auch die Verbreitung des Virus verhindert, für Normalsterbliche erschwinglich wird.
Er war Journalist mit literarischen Qualitäten. Aber eigentlich sass Werner Scheurer lieber als teilnehmender Beobachter in den Strassencafés von Kairo. Ein Nachruf.
Die Polizei veröffentlicht Ende März das Video einer Schlägerei zwischen Fussballultras mitten in Zürich. Die Onlinemedien verlinken es euphorisch. Psychologen werden bemüht, die Medien sind «ratlos», «betroffen» und «schockiert».
Neuste Zahlen zeigen: Nirgendwo in Europa wird so viel Kokain konsumiert wie in der Schweiz. Die Verbotspolitik hat keine Zukunft und nützt nur der Drogenmafia. Dabei gibt es jetzt schon sauberes Koks aus Herisau.
Es war eine Zahl, die vor einem knappen Jahr für Schlagzeilen sorgte: In Zürich werden jeden Tag 1,7 Kilogramm Kokain konsumiert. Wir wollten wissen: Was bedeutet das?
Wir trafen mehrere Dutzend Personen, die mit der Substanz zu tun haben. Viele Gespräche fanden im vorliegenden Text keinen Platz – wir möchten uns dennoch bei allen bedanken, die uns ihre Zeit opferten.
Wir trafen GelegenheitskonsumentInnen aus unterschiedlichen Szenen, wir trafen Menschen mit mehr oder weniger problematischem Konsumverhalten. Wir sprachen mit Drogenpsychiatern, Staatsanwälten und SchmugglerInnen, mit PolitikerInnen, Ärzten, Polizisten und Historikern (dass in den Chefpositionen der Zürcher Kliniken oder bei den Behörden vornehmlich Männer sitzen, hat in dem Text zu einem Männerüberhang geführt).
Das ist unsere Geschichte.
Die grüne Politikerin Elena Marti hat im Zürcher Stadtparlament eine Solidaritätsnote für die katalanische Unabhängigkeitsbewegung verlesen. Ein Gespräch über die Heimat ihres Vaters und ein Land, das am Erbe der Franco-Diktatur zu zerbrechen droht.
Europaweit befinden sich die Grünen im freien Fall. Braucht es nun mehr Oppositionspolitik? Ein Gespräch mit der neuen Nationalrätin Irène Kälin über linken Populismus, Scheindebatten und den skandalbehafteten Rücktritt ihres Vorgängers Jonas Fricker.