Indiens Hindunationalisten: Im Namen der Kuh
Bis 2021 soll Indien frei von MuslimInnen und ChristInnen sein, fordern extreme HindunationalistInnen. Narendra Modis Regierung toleriert die Pogrome selbsternannter «Kuhschützer».
Bis 2021 soll Indien frei von MuslimInnen und ChristInnen sein, fordern extreme HindunationalistInnen. Narendra Modis Regierung toleriert die Pogrome selbsternannter «Kuhschützer».
Während Jahrzehnten waren die vielfältigen Basisinitiativen und Bewegungen ein Markenzeichen für das demokratische Indien. Jetzt aber schnürt die Regierung den nichtstaatlichen Organisationen die Luft ab – und kaum jemand wehrt sich. Warum?
Ministerpräsident Narendra Modi stürzte viele seiner Landsleute in die Verzweiflung, als er vergangenen November den grössten Teil der Banknoten für ungültig erklärte. Er wollte damit Schwarzgeld bekämpfen. Doch am Ende war das Resultat ernüchternd.
Die Dalits, NachfahrInnen der indischen UreinwohnerInnen, sind Diskriminierungen und Erniedrigungen ausgesetzt. Vor allem die Jungen verlieren nun langsam die Geduld.
Er werde Indien in sechzig Monaten stärker umkrempeln als die vorigen Regierungen in sechzig Jahren, hatte Ministerpräsident Narendra Modi bei seinem Amtsantritt im Mai 2014 gesagt. Bald ist die Hälfte der fünfjährigen Amtszeit vorbei – und Modi erfährt allmählich Widerspruch.
In Kerala wird am kommenden Montag wohl wieder eine kommunistisch geführte Regierung gewählt. Wieso muss sich die Linke im südindischen Bundesstaat dennoch reformieren?
Tausende Teepflückerinnen legten im Bundesstaat Kerala eine ganze Stadt lahm. Der Protest richtete sich gegen eine frühere genossenschaftliche Modellfirma und gegen die Gewerkschaften – und er wird in anderen Branchen kopiert.
Im Norden Sri Lankas sind die Wunden des jahrzehntelangen Bürgerkriegs noch nicht verheilt. Doch die Bedingungen für einen Wandel waren lange nicht mehr so gut wie heute.
Die maoistischen Guerillaeinheiten der NaxalitInnen kontrollieren noch grosse Gebiete Indiens – jedenfalls nachts. Doch ihr Einfluss schwindet, vor allem in ihrer früheren Hochburg Bihar. Dort sind dafür andere Bewegungen stärker geworden.
Indiens übermächtiger Ministerpräsident Narendra Modi duldet keine Kritik. Das trifft derzeit vor allem nichtstaatliche Organisationen, die er zu Tausenden kaltstellt.