Chimamanda Ngozi Adichie hat ein furchtloses Epos über weibliche Körper, zerstörte Träume und westliche Doppelmoral geschrieben. Wer glaubt, Erfolg schütze vor Unterdrückung, wird in «Dream Count» eines Besseren belehrt.
Einlass erhält nur, wer in den Notrat gerufen wurde: Beidseits des Eingangs zum Berner Rathaus posieren hochdekorierte Weibel:innen. Der Bundesrat hat gestern um 21 Uhr per Notverordnung den Beitritt zu den «Grünhelmen» verfügt, einem internationalen Verbund für Klimaschutz und Soforthilfe.
Im Kunsthaus Zürich zeigt der 86-jährige Aktionskünstler Roman Signer, wie man mit Luft, Feuer und Lust am Risiko eine neue Welt baut. Und er verewigt sich auch in einem bissfesten Stück Appenzeller Käse.
Nur einen Steinwurf vom Kunsthaus Zürich entfernt ist auf dem Trottoir ein Gullydeckel geöffnet, zwei Schläuche führen in das schwarze Loch. Für einen kurzen Moment glaubt man, hier manifestiere sich bereits das erste Werk von Roman Signer.
Der haitianische Autor Jean D’Amérique spricht über sein Romandebüt, ein elitäres Verständnis von Lyrik – und erklärt, warum er den Rapper Kendrick Lamar mindestens so schätzt wie Charles Baudelaire.
Cecilia Vårhed ist eine aufregende Newcomerin der schwedischen Comicszene. Ihr Debüt erzählt von neurotischen Zwanzigjährigen, die sich in Stockholm durchschlagen. Das ist stellenweise poetisch und melancholisch, vor allem aber köstlich absurd.
Nachdem sie in ihrem Romandebüt «Identitti» die Konzepte der Identitätspolitik auf den Kopf stellte, knöpft sich Mithu Sanyal in «Antichristie» das Britische Empire vor. Die Autorin und Kulturwissenschaftlerin über kulturelle Aneignung, verengte Debatten und gewaltfreien Widerstand.
Sie findet Worte für das Unfassbare: Simoné Goldschmidt-Lechner schreibt in ihrer zweisprachigen Novelle gegen sexuelle Gewalt, Rassismus und Polizeigewalt an.