Thomas Bürgisser

Mai 1917: Der tote Russ’ im Rhein

Im Verhalten der Behörden gegenüber russischen Militärflüchtlingen im Ersten Weltkrieg zeichnete sich in der Schweiz ein fataler Wandel im Umgang mit «Fremden» ab – unter dem Eindruck von Nationalismus und Revolutionshysterie.


Die Schweiz im Kalten Krieg: «Gute Dienste» und schmutzige Deals

Vom 11. März bis zum 21. April 1967 befand sich Stalins Tochter «zu Erholungszwecken» in der Schweiz. Im Umgang der Behörden mit Swetlana Allilujewa offenbarten sich radikale Möglichkeiten und banale Realitäten neutraler Aussenpolitik zwischen den Machtblöcken des Kalten Kriegs.


Schweiz / China: Bloss keine Politik!

Quellen belegen, dass die Zerrüttungen der Kulturrevolution vor fünfzig Jahren fast zum Abbruch der Beziehungen zwischen der Schweiz und China führten. Noch vor Maos Tod 1976 bemühte sich die Exportwirtschaft dann wieder um den «künftigen Handelspartner».


Aussenpolitik im Kalten Krieg: «Neutralster unter den Neutralen»

Die Bewegung Blockfreier Staaten war der Schweizer Diplomatie in den 1960er Jahren ein Dorn im Auge. Erst mit der Ölkrise fand 1973 ein Umdenken statt. Ein Rückblick auf eine kaum mehr bekannte Episode im Ost-West-Konflikt.


Familienoper: Auf der «Balkanroute» nach Tripiti

In Winterthur kommt der Kinderbuchklassiker «Reise nach Tripiti» auf die Bühne. Die Inszenierung zeigt die Abenteuer einer Solidargemeinschaft.


Siebzig Jahre Kriegsende: Die Heiligsprechung des Zweiten Weltkriegs in Russland

In der Sowjetunion war die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg aus guten Gründen intensiver als andernorts. In Russlands heutigem politischem Klima nimmt sie jedoch immer groteskere Formen an. Der Kreml inszeniert eine «Einheit der Nation», während ultranationalistische Kreise Stalin als «Licht Gottes» bezeichnen.


Vor fünfzig Jahren: Die italienischen «Konjunkturpuffer»

Es war eine Anpassung an die Realitäten: 1965 regelten die Schweiz und Italien die Auswanderung italienischer Arbeitskräfte in die Schweiz.


Schweizer Filme im Ausland: Aber bitte nicht zu selbstkritisch!

Empörung auf der Botschaft, Aufregung in Bern: 1973 sorgten Schweizer Filme in der Sowjetunion für rote Köpfe. Doch ein aktueller Fall zeigt: Die Haltung der offiziellen Schweiz bei kritischen Filmen ist heute nicht offener als zur Zeit des Kalten Kriegs.


Wiktoria Lomasko: «Alles deutet darauf hin, dass es noch schlimmer wird»

Sie zeigt das inoffizielle Russland: Am Comicfestival Fumetto sind Zeichnungen der russischen Künstlerin und Politaktivistin Wiktoria Lomasko zu sehen. Ein Gespräch über die Gewalt gegen Schwule und Lesben in Russland und darüber, wie Russland sich in eine Diktatur verwandelt.


Sozialismus in Jugoslawien: Der «dritte Weg» wurde auf Pump beschritten

Im Reich des jugoslawischen Staatspräsidenten Josip Broz Tito gab es viel mehr Luft zum Atmen als im alten Sowjetblock. Aber sein Machtanspruch durfte nicht infrage gestellt werden.