Thomas Bürgisser
Selbstverwaltung in Serbien: Pleitegeier, Auftragskiller und eine freche Belegschaft
Seit dem Ende Jugoslawiens vor zwanzig Jahren vernichtet eine wilde Privatisierungswelle die ökonomische Grundlage der Region. Die streitbaren und selbstbewussten ArbeiterInnen einer Arzneimittelfabrik in Nordserbien beweisen, dass es auch anders geht, und haben den Betrieb in Selbstverwaltung übernommen. Dem serbischen Gesundheitsministerium passt das nicht.
Die Schweiz im Kalten Krieg : Als aus Stalins Tochter die Frau Staehelin wurde
Der Schweizaufenthalt der nun verstorbenen Tochter Stalins im Jahr 1967 war für Bern ein diplomatischer Hochseilakt. Dies zeigen erstmals veröffentlichte Geheimdokumenteaus dem Schweizerischen Bundesarchiv.
«Bundesrat Max Petitpierre»: Die Nachkriegsschweiz mitgebaut
Eine neue Biografie schildert eindrücklich das Wirken des einflussreichen Schweizer Aussenpolitikers Max Petitpierre. Aber kann sie auch die Kontinuitäten der eidgenössischen Aussenpolitik erklären?
Literatur aus Bosnien, Kroatien, Serbien: «Alles andere ist Politik ...»
Unter Kulturschaffenden aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens findet zwanzig Jahre nach dem Bürgerkrieg ein reger Austausch statt. Drei der bedeutendsten literarischen Stimmen aus der Region sprachen mit der WOZ über Krieg, Geschichte, Identität und den Nutzen der Literatur.
«Das schönste Proletariat der Welt»: Mit Volldampf ins Ungewisse
Eine Anthologie junger russischer ErzählerInnen bringt dem deutschsprachigen Publikum eine bunte Rundschau zeitgenössischer Literatur näher, die zugleich erfrischend und beklemmend ist.
Porträt: Mit Seife zum Sarkophag
Einst sang Anna Kosizkaja (61) in der Sowjetunion Songs von ABBA. Nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl wurde sie 1989 als Liquidatorin beim zerstörten Reaktor eingesetzt und putzte die radioaktiv verseuchte Zone. Heute lebt Kosizkaja in Basel – und denkt immer noch oft an Tschernobyl.
«Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert»: Der ach so europäische Balkan
Woran scheiterte Jugoslawien? An der dem Balkan eigenen Barbarei, wie ein Stereotyp lautet? An Titos Sozialismus? An den nationalistischen Kräften? Am Einfluss von aussen? Und vor allem: War der Zerfall unausweichlich?
Jugendaustausch Schweiz-GUS: Ein Retourbillett nach Moskau
Über mangelhafte Infrastruktur, Bürokratie, grenzenlose Gastfreundschaft und den ewigen Reiz des Fremden.
Bosnien-Herzegowina: Für viele noch immer Feindesland
Die internationale Gemeinschaft fürchtet eine Abspaltung der Republika Srpska und ein Wiederaufflammen der ethnischen Gewalt. Doch die Bevölkerung hofft bei den Wahlen am Wochenende auf Fortschritte in der Verfassungsreform, auf mehr Gleichberechtigung der Frauen und auf ein Ende der politischen Blockade.