Ulrike Baureithel
Verwandtschaft als Kulturgeschichte: «Die ‹Blutslinie› war immer fiktiv, denn Vaterschaft liess sich gar nicht nachweisen»
Ob in Familien oder Weltreligionen: Blut spielt eine zentrale, aber nicht immer eindeutige Rolle. Manchmal ist das «Blut» auch rot gefärbte Tinte, wie Christina von Braun in ihrem neuen Buch zeigt.
Literatur: Schmetterlingsleichte Gefühlsfarben
Geschichte einer Vereinnahmung: Wer hätte sich denken können, dass aus den Versprechen von 1968 das Materiallager des heutigen Kapitalismus würde?
Autonomie, Selbstverwirklichung und Solidarität waren die Ideale der 68er-Bewegung. Sie führten in eine neoliberale Gegenwart, die von Ich-AGs und einer globalen Ungleichheit geprägt ist.
Reproduktionsrechte: Irlands stille Revolution
Zwei Drittel der IrInnen stimmen für eine Liberalisierung des Abtreibungsrechts. Das Ergebnis ist auch ein deutliches Zeichen gegen den drohenden Backlash in Europa.
Bianca Bellová: Das Geheimnis des Seegeistes
Ein tieftrauriger Roman: In «Am See» erzählt die tschechische Autorin Bianca Bellová, wie der ökologische Raubbau an einem See eine ganze Region verändert.
Najem Wali: Der Kampf gegen den Stein
In «Saras Stunde» zeichnet der irakische Autor Najem Wali ein differenziertes Bild der saudischen Gesellschaft.
Petina Gappah: «Strippende Omi schockiert Hochzeitsgäste»
Mit Witz und Empathie erzählt die Autorin und Juristin Petina Gappah in ihrem Buch «Die Schuldigen von Rotten Row» von menschlichen Abgründen.
Mia Couto: Als es noch sieben Sonnen gab
Der grossen mystifizierten Kolonialgeschichte etwas entgegensetzen: «Imani» ist der erste Band einer Trilogie, in der Mia Couto die Geschichte Moçambiques neu erzählt.
Abtreibung: Die Bauchfrage ist noch immer nicht beantwortet
Die Verurteilung einer Ärztin bringt in Deutschland ein Thema aufs Tapet, das jahrzehntelang unter dem Aufmerksamkeitsradar geblieben ist: das immer noch bestehende Abtreibungsverbot.