Coronaglossar: Was hat das alles zu bedeuten?

Nr. 19 –

Nicht nur Corona macht unseren Alltag kompliziert; in dieser Pandemie verdrehen uns auch viele neue Wörter den Kopf. Die WOZ bringt Licht ins Dunkel einiger Begriffe.

Contact Tracing

Wer das → Social Distancing nicht schafft, muss mit Contact Tracing rechnen. Ist man einer infizierten Person zu nahe gekommen, wird man mit elektronischer Ortung ausfindig gemacht. Droht damit die totale Überwachung? Eine Frage, die angesichts der hierzulande auf den 11. Mai angekündigten Contact-Tracing-App kontrovers diskutiert wird. Die Antwort lautet: Ja. Aber nicht, weil wir digital verfolgt werden – der Grund ist ganz analoger Natur: Die App schlägt nur Alarm, das Jagen und Identifizieren übernehmen → Coronadetektive aus Fleisch und Blut. Sie sind es auch, die uns in Quarantäne schicken und kontrollieren, ob wir brav dort bleiben.
Franziska Meister

Coronadate

Jede Krankheit, die durch körperliche Nähe übertragen wird, ist auch eine sexuell übertragbare Krankheit. Deshalb ist Dating unter dem Gebot von → Social Distancing moralisch fragwürdig. Auch praktisch ist die Sache erschwert, das vorgängige Abtasten in einer gemütlichen Bar fällt weg. Doch wer die minimale Erweiterung des Kreises seiner Nächsten verantworten kann, findet auch interessante Bedingungen vor: Weniger Arbeit bedeutet mehr Zeit für Sexting und verhangene Tage zu zweit; und wie Hollywood uns in «Titanic» gelehrt hat, können Katastrophenszenarien sowieso total romantisch sein.

Die zynische Steigerungsform des Coronadates ist die Coronaparty oder der Corona-Gangbang: eine Ansammlung von Körpern mit dem Ziel, sich gegenseitig mit Covid-19 anzustecken und hoffentlich zu immunisieren. Siehe auch → Herdenimmunität.
David Hunziker

Coronadetektive

Als staatlich besoldete Schnüffler sind die Coronadetektive dafür zuständig, all jene ausfindig zu machen und telefonisch zu kontaktieren, die mit einer infizierten Person Kontakt hatten. Fachleute für → Contact Tracing also. Aktuell übrigens weit seltener anzutreffen als all jene selbsternannten SpitzelInnen, die in ihrer Freizeit schon immer gern BlockwartIn spielten und sich im → Homeoffice nun erst recht dazu berufen fühlen.
Franziska Meister

Daniel Koch

Der Mann, der zum Begriff wurde. Anfang März wussten die wenigsten von uns, dass er existiert, ab Mitte März sahen wir ihn öfter als unsere Eltern, Freundinnen (→ Social Distancing) und Arbeitskollegen (→ Homeoffice): Daniel Koch, Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) und eidgenössisch zertifizierter Master Yoda jeder Presseorientierung. Beinmager, mit spitzen Ohren, wachen Augen und einer Engelsgeduld versuchte er, Ruhe ins Chaos zu bringen, Anhaltspunkte in den Ausnahmezustand. Und er schaffte es sogar, ohne Schuldzuweisungen darüber hinwegzukommunizieren, dass so einige der Vorgaben im Pandemieplan des Bundes nicht umgesetzt worden waren. Was etwa zu einer anhaltenden Maskenknappheit führte.

Viele lieben ihn. Andere wiederum machen seine ultrabedächtige Art und sein in Zeitlupe intoniertes Berndeutsch erst recht nervös. Bald sickerte durch, dass er kurz vor der Pensionierung zur → Risikogruppe stand. Seinen 65. Geburtstag feierte er mitten in der Pandemie. Er werde wohl mit seinen Hunden anstossen, sagte er der «Aargauer Zeitung». Dieselben Hunde schmückten auch als Hintergrundbild sein iPad. Das Internet war gerührt, bastelte ein paar lustige Daniel-Koch-Filmli und -Memes. Das Beste an Daniel Koch aber war: Er hatte den Mut, wiederholt den einen wahren und ehrlichen Satz dieser Pandemie zu sagen: «Wir wissen es nicht.»
Daniela Janser

Herdenimmunität

Wenn ein ausreichend grosser Teil der Leute Covid-19 bereits hinter sich hätte und damit – hoffentlich – immun wäre, würde das die weitere Ausbreitung des Virus immens verlangsamen. Mancher Politiker – wie der damals noch gesunde britische Premier – sah durch diese verlockende Aussicht auf eine Herdenimmunität der Bevölkerung die eigene Untätigkeit legitimiert. Bemerkenswert ist, wie unverblümt der Begriff uns auf die Tatsache zurückwirft, dass wir in letzter Instanz Tiere sind (obgleich ziemlich besondere) – was ja auch heisst, dass wir als Naturwesen gut beraten wären, uns um diese besser zu sorgen. Eng in Zusammenhang damit steht die kontrollierte «Durchseuchung», also die Strategie, das Virus weitgehend frei zirkulieren zu lassen und nur → Risikogruppen zu isolieren, um rasch eine Herdenimmunität zu erreichen. Diese Wortschöpfung wiederum verleiht der kühl kalkulierenden, administrativen Gewalt in einer Weise Ausdruck, wie es wohl nur im Deutschen möglich ist.
Daniel Hackbarth

Houseparty

Kürzlich war ich zu einer Hausparty eingeladen. Vier Typen auf dem Sofa, manchmal wippten wir mit unseren Köpfen im selben Takt oder nippten an unseren Bieren. Doch wir sassen nicht beieinander. Die anderen drei, verstreut irgendwo in London, guckten aus dem geteilten Handybildschirm oder meistens in den Laptopbildschirm daneben. Es war ziemlich absurd, wir hörten uns nicht einmal gegenseitig, denn der Ton kam aus Tokio: ein gestreamtes Konzert der Hardcoreband Friendship, die in diesen Wochen auf Europatour wäre.

Das virtuelle Treffen fand in Houseparty statt, einer App, die komplexe Videochats darstellt. Die App kann nämlich noch mehr, als wir bei unserer Streamingparty nutzten, vor allem kann sie eine Gruppe von VideochatterInnen in einem virtuellen Raum in dynamische Gruppen unterteilen. Das heisst, ich kann mich darin wie bei einer echten Hausparty von einem Raum zum nächsten bewegen und dort ungefragt ins laufende Gespräch platzen. So wird Houseparty nicht nur dem Bedürfnis gerecht, trotz → Social Distancing ein Gruppengefühl zu erleben, sondern die App erweitert den zweidimensionalen Interaktionsraum von Plattformen wie Zoom (→  Zoomer) um die Möglichkeit, von Gespräch zu Gespräch zu hopsen, ohne die Party wechseln zu müssen.
David Hunziker

Homeoffice

Im Neoliberalismus galt Homeoffice als kostenneutrales Refugium vor dem Unbehagen im Grossraumbüro: im Ausnahmefall geduldet. Im Ausnahmezustand wurde Homeoffice nun zur disziplinarischen Maxime erhoben. Und plötzlich steigt dir über Videokonferenz das ganze Büro auf die Bude, die privaten Räume bilden ein Panoptikum der →  Zoomer.

Was indes die Vereinbarkeit von Homeoffice mit Betreuungspflichten angeht, hat der Lehrer und Fachdidaktiker Philippe Wampfler schon früh alles gesagt mit diesem Satz auf Twitter: «Wer Homeoffice vorschlägt, damit Eltern Kinder betreuen können, hat wohl weder Homeoffice noch Kinderbetreuung wirklich verstanden.» Siehe auch → Homeschooling.
Florian Keller

Homeschooling

Mit der Schliessung der Schulen sahen sich aufgeklärte werktätige Eltern plötzlich auf eine Rolle zurückgeworfen, die in ihrem Weltbild eigentlich für reaktionäre Fundis reserviert war: Die Lehrperson, c’est moi! Heimunterricht, einst die private Mission von KreationistInnen und anderen suspekten Gruppierungen, war jetzt flächendeckend Elternpflicht. Auf Englisch klingt das natürlich lässiger, weniger nach Internierung. Und weil manche Mütter und Väter ja schon vorher der Meinung waren, dass die Fantasie ihrer Kinder unterm Leistungsdiktat der Volksschule verkümmert, konnte man sich bald nicht mehr retten vor lauter gut gemeinten Tipps und Tricks und Apps für !kreatives! Homeschooling.

Den passenden Song, der die trügerische Idylle des Homeschooling ausleuchtet, lieferte übrigens die Zürcher Band The Legendary Lightness: «Zänipause i dä Homeschool».
Florian Keller

Massnahmenmüdigkeit

Müssen wir es noch weiter ausführen? Früher gab es die ganz kommune Frühjahrsmüdigkeit, heute herrscht die viel gravierendere Massnahmenmüdigkeit. Auf Englisch etwas nobler: «corona fatigue». Wir haben genug von Händewaschen, Videositzungen, Grenzschliessungen, → Social Distancing, Zuhausebleiben, → Homeschooling, Anstehen, bloss um schnell ein Brot zu kaufen, → Homeoffice, gestreamter Kultur, geschlossenen Badis, Bars und Restaurants. Genug davon, liebe Menschen nicht mehr umarmen zu können, genug vom zähen Leben in der allernächsten Umgebung. Siehe auch → Präventionsparadox.
Daniela Janser

Präventionsparadox

Der deutsche Virologe Christian Drosten, der inzwischen Morddrohungen erhält, sagte in seinem Podcast schon Mitte März den schönen Satz: «There is no glory in prevention.» Der Satz zielt auf das «Präventionsparadox»: Wenn man Massnahmen ergreift, um ein Übel abzuwenden, und diese sich dann als geeignet erweisen, weil das Übel ausbleibt, erweckt dies den Anschein, die gewählten Mittel seien unnötig oder übertrieben gewesen; man hat es fortan mit der → Massnahmenmüdigkeit zu tun. Dieser Reflex mag verständlich sein, andererseits: Nur weil man bei unverhofften erotischen Begegnungen immer gewissenhaft verhütet hat und daher von unerwünschtem Nachwuchs verschont geblieben ist, käme man doch auch nicht bei einem prickelnden → Coronadate plötzlich auf die Idee, Kondome seien überflüssig.
Daniel Hackbarth

Rechte Kampfbegriffe

Kaum war der erste Schock verflogen, warfen die Rechten ihre Propagandamaschine wieder an und produzierten Wörter für den diskursiven Krieg. Nicht gegen das Virus kämpften sie mit ihren Wortgeschützen, sondern gegen die Massnahmen. Oft kamen dabei hässliche Bindestrichbegriffe zum Einsatz. Vor einem «Seuchen-Sozialismus» warnte Chefredaktor Eric Gujer in der Samstagspredigt vorne auf der NZZ; dass sein Blatt schon früh Kurzarbeit beantragt hatte, liess er unerwähnt. TX-Kolumnist und BaZ-Verlierer Markus Somm schimpfte SP-Bundesrat Alain Berset einen «Corona-Diktator», während der Chefredaktor des rechtslibertären «Schweizer Monats», Milosz Matuschek, «Fake-Leadership» anprangerte.

Jenseits der Grenze siehts kaum besser aus mit der Metaphernproduktion: FPÖler Norbert Hofer ortete bei der österreichischen Regierung, der er nicht mehr angehört, «Corona-Wahnsinn». Und Grossbritanniens Premier Boris Johnson verspottete die Beschaffung von Beatmungsgeräten als «Operation letzter Atemzug» – bevor er dann selbst auf der Intensivstation mit literweise Sauerstoff versorgt werden musste. Der pensionierte Medienwissenschaftler Norbert Bolz (→ Risikogruppe) sah angesichts kapitalismuskritischer Kommentare einen Hass der «Loser» am Werk – und einen Mangel an «Reichtumstoleranz». Auch die Querfront ist aktiv und veranstaltet in Berlin allwöchentliche «Hygiene-Demos», wo sich linke und rechte VerschwörerInnen ohne Sicherheitsabstand gegen die staatlichen Massnahmen wehren. Oder mit den Worten des rechtsgedrehten Linken Jakob Augstein: Wider den «Seuchenabsolutismus»! Da ist es nur noch ein kurzer Weg nach Austin, Texas, wo eine junge Frau für ihr Recht auf Krankheit demonstrierte: mit durchgestrichener Gesichtsmaske und dem alten Slogan für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch: «My Body, My Choice – Trump 2020».
Daniela Janser

Risikogruppe

Es ist ja gut gemeint, das mit der Risikogruppe: «Besonders gefährdete Personen» heisst es auf der Website des BAG – solche, die es zu schützen gilt. Bloss ist es mit dem Labeling so eine Sache, sobald es sich auf Menschen bezieht. Denn da zeichnet ein Label nicht aus – es stigmatisiert und grenzt aus. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass dies insbesondere im Zusammenhang mit Krankheiten der Fall war, die von Mensch zu Mensch übertragen und entsprechend als Seuchen gefürchtet wurden. Angefangen bei den oft als «Siechen» bezeichneten Leprösen und Aussätzigen, die man im Spätmittelalter in Siechenhäuser ausserhalb der Stadt verbannte und nur mit Rassel und in einen Siechenmantel gehüllt im öffentlichen Raum duldete. Prostituierten erging es im Zug der Syphilis- und Pestwellen nicht besser. Und Aids respektive HIV-Betroffenen haftet in gewissen Ländern noch heute das Stigma der «Schwulenseuche» an.

So absurd es wäre, den Behörden vor diesem Hintergrund eine diskriminierende Absicht zu unterstellen, so deutlich muss gemacht werden, dass das Labeling als Risikogruppe zu einer tatsächlichen Diskriminierung in Form gesellschaftlicher Ausgrenzung führt. Besonders akut zu spüren bekommen diese Massnahme aktuell die über 65-Jährigen – weil man ihnen ihre Zugehörigkeit zur Risikogruppe äusserlich ansieht, im Gegensatz zu Menschen mit Diabetes oder Bluthochdruck. Die Alten werden in der Quarantäne versorgt. Und wo sie sich trotzdem in der Öffentlichkeit zeigen – beim Einkaufen! Beim Spazieren! Gemeinsam auf der Parkbank höckelnd! –, mutieren sie immer mehr zu potenziellen GefährderInnen.

Seit kurzem gehört auch → Daniel Koch zur Risikogruppe. Bevorzugt er deshalb alternative Bezeichnungen wie «vulnerable», also verwundbare Personen? Es dürfte ihm wenig nützen. Ob man in Coronazeiten zur Risikogruppe zählt oder zur Gruppe der Vulnerablen – zugehörig fühlt man sich wohl vor allem den Miserablen, den Elenden oder, wie die ursprüngliche Bedeutung im Mittelhochdeutschen klarmacht: den Verbannten.
Franziska Meister

Social Distancing

Per se schon irgendwie pervers, wenn ein Begriff zwei in ihrer Bedeutung dermassen auseinanderstrebende Wörter zusammenzwingt: Sozial ist, was uns zusammenführt und gemeinschaftlich verbindet, also das Gegenteil der Distanz, die uns trennt. «Social Distancing» ist folglich schon semantisch ein Unding, zumal der Begriff ja nicht einmal das meint, was er bedeutet. Gemeint ist nämlich gar nicht mal eine gesellschaftliche, sondern eine körperliche oder räumliche Distanzierung, die verhindern soll, dass sich ein Virus weiter ausbreiten kann.

Vielfach wurde deshalb darauf hingewiesen, dass man stattdessen besser von «physical distancing» sprechen solle, wie das auch die Weltgesundheitsorganisation WHO tut. Das ist als Einwand zwar richtig, verkennt aber wiederum, dass jede Sprache ihr verräterisches Unbewusstes hat – das gilt gerade auch für den behördlichen Pandemiejargon. In unserem Beispiel: «Social Distancing» benennt zwar die betreffende Massnahme falsch, aber als Beschreibung gewisser Konsequenzen davon ist der Begriff geradezu unheimlich präzise.

Räumliche Distanzierung? Das muss man sich ja auch erst mal leisten können. Wer ein grosszügiges Eigenheim mit viel Umschwung bewohnt oder, wer weiss, die eine oder andere Ferienresidenz in den Bergen sein Eigen nennt: Kein Problem, im eigenen Gärtchen distanziert man sich ja noch so gerne, räumlich und überhaupt! Wo dagegen viele Menschen auf engstem Raum zusammenleben, weil für mehr der Lohn halt nicht reicht, sind solche Anweisungen nur schwer zu befolgen.

Darin besteht also der verräterische Kern dieses Begriffs: «Social Distancing» mag der falsche Ausdruck sein für das, was der Bundesrat eigentlich von uns verlangt – aber unfreiwillig hat er damit überaus treffend die sozialen Fliehkräfte beschrieben, die durch die behördlichen Massnahmen befördert werden: verschärfte Distanz zwischen den sozialen Klassen. Ganz zu schweigen von der Vereinsamung älterer Mitmenschen und anderer → Risikogruppen.
Florian Keller

Systemrelevanz

Die Karriere dieses Begriffs begann schon während der Finanzkrise, als es plötzlich galt, grosse Bankhäuser mit öffentlichen Geldern zu bewerfen, obwohl deren Existenznöte erstens selbstverschuldet waren und zweitens ja gerade in Finanzkreisen eigentlich die Auffassung herrscht, man müsse Marktmechanismen stets ihren Lauf lassen. Etwas mehr als zehn Jahre später stellt sich nun heraus, dass nicht primär Banken, sondern Pflegerinnen oder Kassierer den Laden am Laufen halten; dennoch werden ausgerechnet diese Berufsgruppen besonders mies bezahlt. Mehr noch: Der gesamte Kapitalismus basiert auf der Ausbeutung von Care-Arbeit, die ausser im kaputtgesparten Sozial- und Gesundheitswesen vor allem in Familien, wo jetzt plötzlich noch die Notwendigkeit zum → Homeschooling dazu kam, und von Frauen geleistet wird. Wo aber Systemrelevanz vorliegt, gibt es zumindest potenziell auch politische Macht: Arbeitskämpfe im Care-Bereich haben jedenfalls viel mehr Aufmerksamkeit verdient, als sie bislang hatten, und das gilt auch ganz unabhängig von Corona. 
Daniel Hackbarth

Zoomer

Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs wurde in den letzten Wochen überlagert: Zoomer waren einst die Angehörigen der Generation Z, Nachgeborene der Generationen X und Y, Jahrgang circa 1995 aufwärts. Im Begriff klangen auch die Boomer an, die Generation der Babyboomer (→ Risikogruppe), über deren Lebensstil die Zoomer sich lustig machen. Und Zoomen verweist auch auf Geschwindigkeit und technologischen Wandel. So gesehen haben die aktuellen Zoomer, die UserInnen der Videokonferenzen-Software Zoom, schon etwas mit der Generation Internet zu tun. Doch irgendwie gerade auch nicht: Zoom ist ja auch darum so populär, weil seine Anwendung so tubelisicher ist, dass auch ein Boomer sie noch kapiert. Was passiert wohl, wenn man einen solchen vor die etwas komplexere Videochat-App → Houseparty setzt?
David Hunziker