Gefährder der Woche: Kanton Wallis

Nr. 19 –

Wir alle mögen die WalliserInnen. Aber lassen wir uns nicht blenden: Dass der Kanton dazu in der Lage ist, einen Umsturz im Lande durchzuziehen, steht ausser Frage. An der Spitze des VBS sitzt eine Walliser Agentin. Bodentruppen sind im Vatikan stationiert. Sogar die Kühe rücken jährlich in den WK-Kampf ein.

Die WOZ verfügt derzeit über keine Beweise zu strafbaren Vorbereitungshandlungen im Hinblick auf einen katholisch-konservativen Umsturz. Es häufen sich aber «konkrete und aktuelle Anhaltspunkte» (PMT Art. 23 e), wonach ein solcher bevorstehen könnte: Der Walliser Grosse Rat verbannte etwa letzte Woche die Medien für eineinhalb Stunden aus dem Saal. Wozu die Konspiration? Und wie lange darf man überhaupt noch Fragen stellen?!

Der Walliser Zugriff auf die Macht dürfte frontal durch die Mitte erfolgen: Philipp Matthias Bregy übernimmt bald das Fraktionspräsidium der gleichnamigen Partei. Der «rechte Messias» («Blick») und sein «schwarzer Zwilling», Ständerat Beat Rieder (ebenfalls Oberwalliser), sorgen als erfolgreiche Mehrheitsbeschaffer schon heute für Furcht und Schrecken im Bundeshaus.

Im Namen der Vorsicht – und im Wissen darum, dass Sicherheit nicht ohne Kollateralschäden zu haben ist – sind die WalliserInnen mit präventiven Massnahmen aus dem Terrorgesetz PMT zu belegen. Da es aus logistischen Gründen nicht möglich ist, die gut 340 000 EinwohnerInnen mit elektronischen Fussfesseln von einem Marsch auf Bern abzuhalten, ist auf die Massnahme der Eingrenzung abzustellen (Art. 23 o). Die Sprengung des Lötschberg-Basistunnels und anderer Verbindungswege in die Üsserschwiiz bietet sich an – sollte die Massnahme nach sechs Monaten wieder aufgehoben werden, hat zumindest die Bauwirtschaft etwas davon!

Bis zur Abstimmung vom 13. Juni kürt die WOZ in jeder Ausgabe eineN GefährderIn der Woche – und belegt dieseN mit einer präventiven Massnahme aus dem Katalog des PMT. Natürlich immer mit Augenmass und unter Wahrung der Verhältnismässigkeit!