Adrian Daub

Den Hass abgreifen: Clickbaiting auf Twitter

«Miss Nederland ist erstmals eine Transfrau», vermeldete der «Blick» diese Woche, der Tweet zur Geschichte setzte noch «Von Rik zu Rikkie» hinzu. In den Antworten zum Tweet war dann zu lesen, was zu erwarten war: «ekelhaft», «krank», Clown-Emoji, Kotz-Emoji, Deadnaming.


Affirmative Action: Ein amerikanisches Klagelied

Der Oberste Gerichtshof der USA hat die Praxis der Affirmative Action an US-Hochschulen für verfassungswidrig erklärt. Race dürfe, so die Richter, kein Faktor bei Zulassungsentscheidungen an Universitäten und Colleges mehr sein.


«Wer hat Sie gefragt, Lance Armstrong?»

Manchmal lassen gerade kurze Wortmeldungen tief blicken: Als Lance Armstrong, Exradprofi und Dopingskandalnudel, sich am 24. Juno auf Twitter mit einem kurzen Videoclip meldete, hat er aus Versehen einen ganzen öffentlichen Diskurs auf den Punkt gebracht.


Ein blaues Häkchen für Musk-Fans

Elon Musk hat kürzlich verfügt, dass auf seinem Nachrichtendienst Twitter das Wort «Cisgender» als Schimpfwort gilt. Die Verwendung des Wortes könne «zumindest zur vorübergehenden Suspendierung» führen.


Vergessen, um zu wiederholen?

Die alte Kamelle, dass der, der die Vergangenheit vergisst, verdammt sei, sie zu wiederholen, ist in Zeiten des weltweit im Auftrieb befindlichen Rechtspopulismus ein gerne wiederholtes Klischee. Und gerade für diesen historischen Moment nicht wirklich erhellend.


Essay: Der kurze Weg von der Lappalie zur Cancel Culture

Die hiesige Medienlandschaft ist geradezu süchtig nach der Erregung über die Zustände an US-Universitäten. Stanford-Professor Adrian Daub kann sich denken, warum das so ist.