Im Land der direkten Demokratie glaubte man bislang: Die bürgerlichen Eliten sind relativ bodenständig und wissen darüber Bescheid, was sich in der Gesellschaft abspielt. Dieser Glaube wird gerade erschüttert.
Für viele Pensionierte ist eine zusätzliche AHV-Monatsrente dringend nötig. Umso unverständlicher wirken da Masshaltenparolen von Gutsituierten. Eindrücke von einer Kundgebung in St. Gallen.
Eric Breval hat sich Anfang dieser Woche in der NZZ in den Abstimmungskampf um eine 13. AHV-Rente eingemischt. Breval? Den Namen des Direktors der in Genf domizilierten unabhängigen Bundesanstalt Compenswiss kennt die breite Öffentlichkeit kaum. Compenswiss legt das Vermögen der AHV an.
Die Kampagne gegen die 13. AHV-Rente rollt an. Die bürgerlichen Gegner:innen bieten zum Auftakt gerade alles auf: Milliardär Christoph Blocher, Finanzministerin Karin Keller-Sutter oder Christoph Eymann, den Präsidenten der Sozialhilfekonferenz. Ein erster Einblick.
Am 3. März stimmt die Schweiz über eine 13. AHV-Rente ab. Angesichts von Teuerung, hohen Mieten und steigenden Krankenkassenprämien ist ein Ja das Gebot der Stunde. Ein persönliches Plädoyer.
Luzian Franzini ist noch keine dreissig und bereits eine zentrale Figur der Zuger Linken. Ein kleiner Rundgang durch die Kantonshauptstadt – mit Einsichten in eine bürgerliche Politik, die im Grunde keine ist. Zumindest nicht für alle.