In Uttarakhand, an den Südhängen des Himalaja, ist das Leben hart. Und den Wald nutzen dürfen die Einheimischen auch nicht mehr. Doch jetzt haben sich ein paar Dörfer zu einem bemerkenswerten Tourismusprojekt zusammengeschlossen.
In Westbengalen, Goa und Maharashtra wächst der Widerstand gegen die Sonderwirtschaftszonen, die die Kluft zwischen Arm und Reich vertiefen. Vor allem die ländliche Bevölkerung rebelliert - teilweise mit Erfolg.
Die Globalisierung degradiert Menschen zu Kostenfaktoren, fördert den Wettlauf der Billiganbieter und zerstört die wenigen Ansätze von Selbsthilfe, die da und dort noch existieren. Aber es gibt auch Ausnahmen.
Der Subkontinent will wachsen - und zwar schnell. Dabei helfen sollen spezielle Zonen mit traumhaften Bedingungen für InvestorInnen. Die lokale Bevölkerung und die Umwelt haben dabei das Nachsehen.
Im Land der zahllosen Basisinitiativen sind viele Bewegungen verebbt. Der Druck von oben wird immer stärker, die Solidarität nimmt ab; nur politisch angepasste Organisationen überleben. Und die Hilfswerke machen mit.
Indien · Fünf Monate nach der gewaltigen Welle, die auch indische Küstengebiete erreicht hatte, leiden noch immer viele Menschen - nicht so sehr an den Zerstörungen, sondern an einem Boom von NGO und an einem Überfluss an Geld.
Indiens soziale Bewegungen: Kaum irgendwo in der Dritten Welt haben sich in den letzten Jahrzehnten so viele Menschen zu Massenbewegungen zusammengeschlossen wie in Indien. Doch die grosse Zeit der Mobilisierung scheint vorbei - auch dank den NGOs.
In keinem anderen Land sind so viele nichtstaatliche Organisationen tätig wie in Indien, und fast alle werden in irgendeiner Form unterstützt. Aber haben sie ein Konzept, eine Vorstellung von dem, was sie tun?
Nirgendwo in Indien treffen die Gegensätze von Arm und Reich so unvermittelt aufeinander wie in der grössten Stadt des Landes. Doch viele der Armen sind nicht so verzweifelt, wie der Anblick ihrer Hütten vermuten liesse.