In den ersten Tagen nach der Einnahme der Hauptstadt starten die Talibanführer eine Beschwichtigungsinitiative. Die Ungewissheit bleibt gross. Und die Frage ist: Wer wird der künftigen Regierung auf die Finger schauen können?
Seit sie vorübergehend die nordafghanische Stadt Kundus eingenommen haben, sind die Taliban wieder auf dem Vormarsch. Tausende sind aus den bedrohten Städten geflohen.
Die Regierung drangsaliert die gemässigte Opposition, während die radikalen IslamistInnen stärker werden: Herrschen in Tadschikistan bald Zustände wie in Usbekistan?
Um die Nachfolge des Talibangründers Muhammad Omar ist in der paschtunisch-islamistischen Miliz ein Machtkampf entbrannt. Dessen Ausgang wird entscheidenden Einfluss auf die Friedensgespräche haben.
Der neue afghanische Präsident Aschraf Ghani hat hohe Erwartungen geweckt. Doch der Reformprozess ist bereits ins Stocken geraten. Die Wirtschaftskrise will er nun ausgerechnet mit Sparmassnahmen bekämpfen.
Die Präsidentschaftswahlen in Afghanistan werden als Beleg für den Erfolg der westlichen Stabilisierungsstrategie verkauft. Doch Betrugsvorwürfe und Proteste könnten eine Eskalation begünstigen.
Am Samstag haben die AfghanInnen die Wahl zwischen acht Kandidaten mit zum Teil erstaunlichen Allianzen. Der scheidende Präsident, Hamid Karzai, wird seinen Einfluss weiterhin geltend machen.
Die Liste der Präsidentschaftsbewerber für nächsten Frühling lässt den AfghanInnen keine grosse Wahl. Und den jetzigen Präsidenten werden sie nicht ganz loswerden.
Die Tötung des Anführers der pakistanischen Taliban durch eine US-amerikanische Drohne stellt den Friedensprozess in Frage. Wegen der rücksichtslosen US-Strategie in Afghanistan und Pakistan taumelt eine ganze Region am Rand des Abgrunds.
Die Abhörtätigkeit der Geheimdienste hat allein in Afghanistan in den letzten Jahren Dutzende unschuldige Opfer gefordert. Eines von ihnen war der Wahlkämpfer Zabet Amanullah.