Film: Der reine Irrsinn

Nr. 46 –

«The Secret Agent» erzählt vom blutigen Karneval und dem unheilvollen Alltag während der Militärdiktatur in Brasilien.

Filmstill aus «The Secret Agent»: eine Gruppe von Menschen sitzt zusammen
Schutz vor dem Chaos: Marcelo (im grünen Hemd) findet in «The Secret Agent» ­Unterschlupf in einer konspirativen Wohnung. Still: Trigon-Film

Die Geschichte, informiert uns eine Texttafel, spiele im Brasilien des Jahres 1977, einer Zeit von «grossem Unheil». Während es in der englischen Übersetzung «mischief»  – also etwa: «boshafter Unfug» – heisst, ist das Wort im brasilianisch-portugiesischen Original nur schwer zu übersetzen: «pirraça». Ein Wutanfall, das trotzige Herumtoben eines Kindes kann damit beschrieben werden, oder aber, wie der Regisseur Kleber Mendonça Filho im Gespräch erklärt: «Seine Zeit mit etwas zu verschwenden, das man für lustig hält, bei dem es sich aber eigentlich um eine Aggression handelt.»

Um diesen Artikel zu lesen, haben Sie drei Möglichkeiten:

Jetzt die WOZ abonnieren Login (für Abonnent:innen) App laden und Einzelausgabe kaufen