Andrea Roedig
Klima als Kulturphänomen: «Das ist die typische Haltung der Moderne: Der Mensch stemmt sich gegen die Natur»
Blick zurück in die Zukunft: Die Germanistin Eva Horn findet es falsch, das Klima nur als naturwissenschaftliches Thema zu sehen. Sie plädiert für ein planetarisches Denken, das Natur und Kultur wieder zusammenbringt.
«Wurzeln der Welt» und «Unruhig bleiben»: Alle Kritter sollen gedeihen
Die Philosophie treibt bunte Blüten: Emanuele Coccia erklärt die Pflanzen zu den Helden des Universums, Donna Haraway fragt nach dem Überleben in einer beschädigten Natur.
Zeitdiagnosen: «Menschen sind Sinnwesen, Bedeutungstiere, sie haben ein Bedürfnis, sich selbst zu verstehen, nicht nur aus der Vergangenheit heraus, sondern im Hier und Jetzt und im sozialen Zusammenhang»
Von der «reflexiven Moderne» über die «Angstgesellschaft» bis zum «erschöpften» Selbst: Zeitdiagnosen boomen. Sie sind populäre Versuche, die gegenwärtigen Verhältnisse auf einen Begriff zu bringen. Kann das funktionieren?
Im Jahr 2068: Wir brauchen eine neue sexuelle Revolution
Fünf Thesen für utopischen Sex.
Feminismus: Was geht wirklich an die Nieren?
Der Unterschied zwischen den beiden «Kursbuch»-Bänden «Frauen» von 1977 und «Frauen II» von 2017 lässt sich auf einen kurzen Nenner bringen: «Ich».
Sachbuch: Sie wollen keine armen Würmchen sein
Mit «Fremd in ihrem Land» fühlt sich Arlie Russell Hochschild tief in die Befindlichkeit der US-Rechten ein. Das ist mutig, geht aber nicht weit genug.
#MeToo: Die Angst vor der Lust
In den USA wurde «Feminismus» zum Wort des Jahres gekürt. Aha. Aber wie wackelig und prekär die Dinge im Jahr von #MeToo auch liegen mögen: Es gibt einen feministischen Fortschritt. Bloss, wie halten wir es jetzt mit der Lust?
Dokumentarfilm «Kinder machen»: «Wir kriegen Sie schon schwanger!»
Barbara Burger beschreibt in «Kinder machen» Trends und absurde Auswüchse der Reproduktionsmedizin, bleibt in der Wertung aber wohltuend offen.
Tough Guys: Hüftkranke Cowboys und traurige Biker
Wie Männergruppen funktionieren und warum Identitätspolitik ein rotes Tuch sein kann: Das zeigte die Konferenz «Extreme Masculinities» in Wien.