Andrea Roedig


Frank Schirrmacher: Die Welt als Wille und Bedeutung

Die Texte des verstorbenen FAZ-Herausgebers Frank Schirrmacher sind ein Lehrstück in Sachen Debattenfeuilleton. Und das Selbstporträt eines besessenen Weltdeuters, der sich gern in anderen grossen Männern spiegelte.


Buchkultur: Was dem elektronischen Buch alles abgeht

Man muss keinen absoluten Gegensatz zwischen gedruckter und digitaler Wissensvermittlung konstruieren. Aber ein paar Vorbehalte gegen Letztere sind schon angebracht. Michael Hagner untersucht in einer glänzenden Studie das Schicksal des Buchs und der Geisteswissenschaften.


Geisteswissenschaften: «Und was willst du später einmal damit machen?»

Über die seltsame Logik von Angebot und Nachfrage der Geisteswissenschaften. Und über deren Verwertbarkeit, die zwar die geschundene Seele entlastet, aber auch das Denken verkleistert.



Schuld und Geheimnis: Geheime Beichte und öffentliche Abbitte

Einst sassen die KatholikInnen im Beichtstuhl, und die ProtestantInnen prüften ihr Gewissen ganz allein vor Gott. Mittlerweile wird ein komplettes Zerknirschungsritual in der Öffentlichkeit zelebriert.


GeisteswissenschaftlerInnen: «In deren Augen kann ich nichts»

Intellektuelle Begeisterung steht oft am Anfang eines geisteswissenschaftlichen Studiums. Unter den Arbeitsbedingungen an den Universitäten und in der Wirtschaft ist sie kaum aufrechtzuerhalten.


Sexismusdebatte: Kaiser ohne Dekolleté

Wenn alles gut geht, erleben wir gerade die Abwertung eines längst überfälligen Modells von Maskulinität. Das ist noch lange kein Grund zum Zurücklehnen: Es bleibt zu beobachten, mit welchen neuen Machtinstrumenten der «Kampf der Geschlechter» weitergeht.


Die Sprache der Genderstudies: Wenn die Begriffsdrachen schnauben

Die Genderstudies bedienen sich eines sehr eigenen Jargons, der nicht selten autoritäre Züge trägt. Muss das so sein?


«Kognitiver Kapitalismus»: Kopfarbeit taugt nicht zur Ware

Der Band «Kognitiver Kapitalismus» feiert die revolutionäre Macht des Wissens und denkt Marx’ Wertgesetz neu: ein wichtiger Theoriebeitrag, wenn auch zuweilen etwas platt und hypothetisch.