Lennart Laberenz
Literatur: Bis man am eigenen Verstand zu verzweifeln droht
Ein Buch wie ein Wimmelbild, ein Roman, der alle Plotregeln verdampfen lässt: Alexander Goldsteins «Denk an Famagusta» handelt vom Wahnsinn eines ganzen Jahrhunderts.
«Private Island»: Die grosse Aushöhlung Britanniens
Die Geschichte hinter dem Brexit weist Jahrzehnte zurück: In seinem Buch «Private Island» schildert James Meek ebenso nüchtern wie brillant die Auswirkungen der Privatisierung in Britannien.
Buch: Vom Leben übersehen werden
Juli Zeh: Auf dem Land haben sie die Wahrheit gepachtet
Vergiftete Idylle: Die Figuren in Juli Zehs grossem Gesellschaftsroman «Unterleuten» haben sich in den Schützengräben ihrer Meinung verschanzt. Ein Panoptikum des Schreckens – aber auch der Klischees.
Literatur: Knüppel im Gemeinschaftshaus
César Aira: Von Lügen, Wahrheiten und dem Entweder-oder
Der argentinische Autor César Aira gehört zu den wichtigsten Stimmen Lateinamerikas. Drei seiner über achtzig Bücher sind vor kurzem auf Deutsch erschienen. Airas wunderbare Erzählungen sind kurz und scheinbar schnell zu lesen, öffnen sich aber nur den Geduldigen.
«Skateboarding»: Selbstverliebt durch die Stadt rollen
Der Rollbrettfahrer als prototypische Figur für den «neuen Geist des Kapitalismus»: Sebastian Schweer über die widersprüchliche Rolle einer subversiven Szene, die ins eigene Antlitz vernarrt ist.
Literatur: Der sizilianische Odysseus
Ein gewaltiges Nachglimmen der literarischen Moderne: Vierzig Jahre nach dem italienischen Original ist Stefano D’Arrigos monumentaler Seemannsroman «Horcynus Orca» endlich auf Deutsch erschienen. Ein Ereignis.