Lennart Laberenz

«Die Kinder von Auschwitz»: Der Blick aus dem Inneren des Lagers

In Gesprächen mit Menschen, die Auschwitz als Kinder überlebten, rekonstruiert der Autor Alwin Meyer die Realität des Grauens.


Le Corbusier: Der chaotische Grossbaumeister und seine Jünger

Dicke neue Bücher werfen unterschiedliche Blicke auf Charles-Édouard Jeanneret-Gris alias Le Corbusier und seine Wirkungsgeschichte. Bei aller kunsttheoretischen Tiefenschärfe: Dunkelstellen bleiben – vor allem politische.


«Die Abwicklung»: Wie sich ein Versprechen als Lüge entpuppt

Noch selten hat ein Autor so genau wie George Packer beschrieben, wie in den USA, dem einstigen «Land der unbegrenzten Möglichkeiten», ein grosser Teil der Gesellschaft zunehmend ins Rutschen gerät.



«Topos»: Symbiosen aus Obrigkeit und Kapital

Über zwanzig Jahre hat der Schweizer Fotograf Tobias Madörin weltweit Stadtlandschaften besichtigt. Seine strengen Kompositionen offenbaren herrschende Ordnungsvorstellungen.


Bergprosa: Zwei Farben Blau

Berge gehören zum Schweizer Selbstverständnis. Wie man sie heute wahrnehmen kann, zeigen ein Buch von Leo Tuor sowie ein Band mit Texten von Franz Hohler, Noëlle Revaz und Giovanni Orelli.


«Vom Ende des Punks …»: Soljanka mit viel Luftzug

In Jaroslav Rudiš’ viertem Roman köchelt zu viel auf zu kleiner Flamme.


Junot Díaz: «Und so verlierst du sie»: Vögeln, als wäre nichts Schmerzliches passiert

Er stellt den Machismo dar und zugleich aus: Der dominikanische, in den USA lebende Autor Junot Díaz zeigt die politische Dimension des Slangs seiner Landsleute.


Literatur aus Brasilien: Traumwandlerischer Niedergang

Mit Chico Buarques Roman «Vergossene Milch» und «Flut» von Daniel Galera erscheinen dieser Tage zwei Titel aus Brasilien, die verschiedenen Formen des Zerfalls in Gesellschaft, Familie und Individuum nachspüren. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein.


Peter Stamm: «Nacht ist der Tag»: Was bleibt, ist das Aroma einer Kurzgeschichte

Die ProtagonistInnen in Peter Stamms Roman «Nacht ist der Tag» haben den Glauben an Heilsversprechen verloren. Der Schriftsteller sinniert mit kühler Distanz über Unausweichliches und Zufälliges im Leben.