Die Massaker in brasilianischen Haftanstalten erinnern an Mexiko. Die Geschichte der VerbrecherInnensyndikate aber ist eine andere: Sie entstanden als Selbstverteidigungsgruppen gegen unmenschliche Zustände in den Gefängnissen.
Die Friedensabkommen in El Salvador, Guatemala und Kolumbien haben zwar die Kriege beendet. Doch die Ursachen der blutigen Auseinandersetzungen bestehen bis heute.
Mehrere einflussreiche Drogenbosse wurden 2016 verhaftet, die Gewalt aber nimmt wieder zu. Das organisierte Verbrechen ist nicht mehr nur transnational, sondern auch diversifiziert und lokal.
Wo einst der Reichtum des Landes gefördert wurde, wird heute alles geklaut, was nicht niet- und nagelfest ist. Der Übergang von der Überlebenswirtschaft zur organisierten Kriminalität ist dabei fliessend.
Viele hielten ihn für einen orthodoxen Kommunisten. Tatsächlich aber war Fidel Castro ein undogmatischer Pragmatiker. Privat war der vielleicht letzte grosse Freiheitskämpfer Lateinamerikas ein schüchterner und tief verunsicherter Romantiker.