Grossbritannien: Superreich – und Moralist
Der britische Exbanker Gary Stevenson ist Multimillionär – und fordert eine stärkere Besteuerung der Reichen. Nur so lasse sich die darbende Wirtschaft während der Coronakrise retten.
Der britische Exbanker Gary Stevenson ist Multimillionär – und fordert eine stärkere Besteuerung der Reichen. Nur so lasse sich die darbende Wirtschaft während der Coronakrise retten.
Die britische Regierung pflegt zunehmend eine Klientelwirtschaft, die Freunde und Unterstützerinnen belohnt. Das ist auch eine Konsequenz des autoritären Populismus, den der Premierminister vertritt.
Bis «Black Lives Matter»-AktivistInnen sie herunterrissen: Warum konnte die Statue eines Sklavenhändlers im Hafen Bristol über hundert Jahre lang in Ruhe stehen bleiben?
Die britische Regierung steht in der Coronakrise in der Kritik: MitarbeiterInnen des Gesundheitsdiensts NHS beklagen die fatalen Konsequenzen der lockeren Politik. Von der Krankheit besonders betroffen sind ethnische Minderheiten.
Am Samstag wählt Labour einen neuen Vorsitz. Aber wie kann sich die Partei aus dem Loch befreien, in dem sie zurzeit steckt? Auf der Suche nach Antworten in der roten Hochburg Liverpool.
Auch wenn einige seiner feurigsten BefürworterInnen genau von dort stammen: Der Brexit wird dem mächtigen britischen Finanzsektor zusetzen. Manche träumen weiterhin davon, die globale Vorherrschaft mittels Deregulierung zu halten. Aber die Rechnung wird nicht aufgehen.
Während sich Labour im Brexit-Dilemma befand, setzten die Tories zum rechtspopulistischen Triumphzug an. Auch wenn Premierminister Johnson unberechenbar bleibt: Grossbritannien muss sich auf die rechteste Regierung seit Thatcher einstellen.
Die 36-jährige Labour-Kandidatin Faiza Shaheen fordert in ihrem Wahlkreis einen alteingesessenen Konservativen heraus – und glaubt, dass sie gewinnen kann.
Andy Beckett beobachtet seit Jahren die Entwicklungen bei den britischen Tories. Das Gebaren des derzeitigen Premierministers Boris Johnson und seines Kabinetts ist für den Historiker und Journalisten Beleg für den Verfall der altehrwürdigen Partei.
Die Labour-Spitze findet in Brighton überraschend viel Zuspruch für ihren umstrittenen Kurs. Während die Partei weniger zerrissen scheint als kolportiert, wird es für Boris Johnson immer enger.