Donald Trump ist nicht der erste US-Präsident, der sein Land und die Welt belügt. Doch er ist der erste, der versucht, die Wahrheit selbst zu dekonstruieren. Vor den Wahlen im Herbst befinden sich die USA in einer Erkenntniskrise.
Die öffentlichen Anhörungen im Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump zeigten tiefe politische Risse in den USA. Nicht bloss zwischen unversöhnlichen Parteien, sondern auch zwischen Weltanschauungen, die so unvereinbar sind wie Demokratie und Diktatur.
Der Finanzjongleur und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein entzog sich durch Selbstmord der bevorstehenden Konfrontation mit seinen Opfern. Was passiert, wenn missbrauchte Frauen Zeugnis ablegen, zeigt ein anderer Fall.
Die afroamerikanische Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison hat ein politisch brisantes und zugleich vieldeutiges Werk hinterlassen, das die Lesenden zur Mitbestimmung aufruft.
Sonderermittler Robert Mueller hat Donald Trump in Sachen Kollusion mit dem russischen Staat weitgehend entlastet. Doch das ist kein politischer Freispruch für den US-Präsidenten.
Linke Gesellschaftsentwürfe gelten in den Vereinigten Staaten nicht mehr als ideologisches Schreckgespenst, sondern sind eine denk- und wählbare politische Alternative zum Status quo geworden.
Der US-Kongress ist seit den Zwischenwahlen jünger, weiblicher, farbiger und demokratischer – und noch unversöhnlicher als zuvor. Wenn jemand unter diesen Voraussetzungen etwas erreichen kann, dann die neu gewählte Vorsitzende.