Die kurdische Journalistin Hülya Emec weiss nicht, ob die Schweiz auf ihren Asylantrag eintreten oder sie nach Brasilien abschieben wird. In der Türkei wurde sie wegen «Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung» verurteilt. Mit der WOZ spricht sie über die Lage im Heimatland.
Weil das Bauern für die meisten SambierInnen eine grosse Selbstverständlichkeit ist, fühlt sich Markus Schär dort zeitweise fast mehr zu Hause als in der Schweiz. In der Biolandwirtschaft liege für Millionen KleinbäuerInnen grosses emanzipatorisches Potenzial, glaubt er.
Ahmed H. sitzt seit zweieinhalb Jahren in einem Budapester Gefängnis, weil er 2015 an der Landesgrenze eine Menschenmenge zu Gewalt angestachelt haben soll. Eben hat ein Gericht seine mehrjährige Haftstrafe bestätigt, die Verteidigung legte umgehend Rekurs ein. Auf dem Spiel steht auch die Zukunft von Ungarns Rechtsstaat.
Wenn man für eine Entwicklungsorganisation arbeite, befinde man sich automatisch in einem sozialen Spannungsfeld, sagt Markus Schär. In Sambia fällt ihm der Umgang mit eigenen Privilegien und kultureller Prägung im privaten Umfeld aber leichter als im beruflichen.
Jahrelang arbeitete Markus Schär im Sommer auf Schweizer Alpen und im Winter als Redaktor einer Zeitschrift für biologische Landwirtschaft. Vor drei Jahren ging er nach Sambia, um sich dort für eine nichtpaternalistische Entwicklungszusammenarbeit zu engagieren.
Die jetzt öffentlich diskutierten Missbrauchsskandale in der Hilfsbranche entspringen einem systemischen Problem. Die aktuelle Empörung entblösst auch die Selbstgerechtigkeit der Privilegierten.
Für ihre journalistische Arbeit ist die Kurdin Hülya Emec in der Türkei zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nach einer Odyssee um die halbe Welt landete sie in der Schweiz. Nun droht ihr die Ausschaffung.
Nicht nur in der Schweiz sind öffentlich finanzierte Rundfunkanstalten unter Druck von rechts. Für so manchen europäischen Nationalisten kann der mediale Service public jedoch auch ganz nützlich sein.