Zeitgeschichte: Kaskade der Gewalt
Der Journalist Norbert Mappes-Niediek hat die erste deutschsprachige Gesamtdarstellung der Jugoslawienkriege vorgelegt.
Der Journalist Norbert Mappes-Niediek hat die erste deutschsprachige Gesamtdarstellung der Jugoslawienkriege vorgelegt.
Der Jugoslawienkrieg stellte die offizielle Schweiz vor grosse Herausforderungen. Die Reaktion Anfang der neunziger Jahre fiel weitgehend hilflos aus – mit Ausnahme der Migrationspolitik. Dort ging sie mit Härte und Kälte vor, die bis heute fortwirken. Ein historischer Rückblick.
Der serbische Präsident Bosniens, Milorad Dodik, stellt die territoriale Einheit des Landes infrage und schürt Ängste vor einem neuen Krieg. Die aus Bosnien stammende Aktivistin Selma Jahic beobachtet die aktuellen Entwicklungen mit Sorge.
Vierzig Jahre nach Kriegsende veröffentlichten die PsychoanalytikerInnen Paul Parin und Goldy Parin-Matthèy ihren vielschichtigen Erfahrungsbericht über den jugoslawischen Partisanenkrieg. Nun kommt «Es ist Krieg und wir gehen hin» neu heraus.
Vor einem Vierteljahrhundert fand im ostbosnischen Srebrenica das grösste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg statt. Über 8000 bosniakische Muslime wurden ermordet, Emir Suljagic hat als einer von wenigen überlebt. Heute leitet er die Gedenkstätte von Srebrenica – und fordert Europa auf, sich mit seiner Islamophobie zu konfrontieren.
Durch einen Zufallsfund erhält unser Autor Einblick in das Leben eines Urgrossonkels aus dem Aargau, der in jungen Jahren als Fremdenlegionär nach Niederländisch-Ostindien kam.
Gerne wird von der «humanitären Tradition» der Schweiz gesprochen. Eine eigentliche Menschenrechtspolitik lancierte das Land aber erst vor genau vierzig Jahren.
Über tausend Deserteure eines russischen Expeditionskorps in Frankreich flohen im Frühjahr 1918 in die Schweiz. Ihr Aufenthalt vor hundert Jahren war geprägt von bürgerlicher Revolutionshysterie und wachsenden sozialen Spannungen am Ende des Ersten Weltkriegs.
169 Schweizer WintersportlerInnen sind derzeit auf der koreanischen Halbinsel im Einsatz – und fünf Offiziere. Ein Blick auf die Beziehungen, die die Schweiz im Kalten Krieg zum geteilten Korea unterhielt: Linke Politiker waren ebenso interessiert wie die Wirtschaft.
Wofür konnten sich um 1980 Schweizer Linke, Militärstrategen und die Exportwirtschaft begeistern? Für das sozialistische Jugoslawien. Ein Vorabdruck aus dem neuen Buch des WOZ-Autors Thomas Bürgisser, das die historischen Verflechtungen zwischen der Schweiz und dem Vielvölkerstaat nachzeichnet.