Schauspieler profilieren sich in Wort und Tat als Kriegsgegner. Zur gleichen Zeit simulieren JournalistInnen den militärischen Nahkampf. Im Vorfeld eines Showdown mit dem Irak sind der Weltmacht USA Fiktion und Realität ganz und gar durcheinander geraten.
Im Überlebenskampf der US-amerikanischen Zivilisation ist die Natur noch heute ein Grenzland: das Wilde, das technologisch gezähmt und wirtschaftlich nutzbar gemacht werden muss.
Wer siegt, wird überleben. VerliererInnen haben keine Chance. Im Ausnahmezustand erst recht nicht. Wettbewerb fördert die Leistung. Das Leben ist kein Kinderspiel.
Vor dem 11. September 2001 war pragmatische Interessenpolitik in den USA eine Domäne der Rechten. Die globale Linke sprach von einer Welt, wie sie sein sollte. Doch jetzt, behauptet der US-Politologe Benjamin R. Barber, hat der Tiger die Streifen gewechselt.
Militärische Sondertribunale, geheime Festnahmen, Überwachung von Verteidigerkontakten – Schritt für Schritt installiert die US-Regierung eine Paralleljustiz.
New Yorker Augenzeugen erlebten den erneuten Absturz eines Flugzeugs aus heiterem Himmel als Wiederholung des 11. September. Die Börse reagierte positiv.