Literatur: Der Antiquar zerbröselt
«Die rechtschaffenen Mörder» von Ingo Schulze beginnt wie ein Wenderoman, wird jedoch zu einer irritierenden Geschichte über die Unmöglichkeit, politische Konflikte literarisch zu erklären.
«Die rechtschaffenen Mörder» von Ingo Schulze beginnt wie ein Wenderoman, wird jedoch zu einer irritierenden Geschichte über die Unmöglichkeit, politische Konflikte literarisch zu erklären.
Warum versagen die rechten starken Männer bei der Virusbekämpfung so kläglich? Weil der alte Trick des Faschismus in der Pandemie nicht funktioniert.
Die Todesschwadronen, die in den achtziger Jahren über Spaniens Landesgrenzen hinweg mordeten, taten dies im Auftrag von ganz oben. Das bezeugen neu zugängliche CIA-Dokumente. Aber das Land tut sich weiterhin mit der Aufarbeitung seiner Geschichte schwer.
Immer mehr Abläufe in unserem Leben folgen einer Logik, auf die wir keinen Einfluss zu haben scheinen. Dabei ist das tote Kapital nur so mächtig, wie wir, die Lebenden, es zulassen.
Die geplante Grundsicherung in Spanien ist kein bedingungsloses Grundeinkommen, sondern ein längst überfälliges Sozialhilfesystem. Aber sie ist auch der erste Erfolg einer Linksregierung in Schwierigkeiten.
Für den Grossteil der Menschheit war der Kapitalismus schon immer eine Katastrophe: Der Soziologe Jason W. Moore spricht über Klimaflüchtlinge im 4. Jahrhundert, den Immobilienmarkt bei ansteigendem Meeresspiegel und die Erfindung der Wildnis.
Die Pandemie bedroht das Leben und die wirtschaftliche Existenz von Millionen – und doch verweist die globale Krise auch auf die Möglichkeit einer besseren Zukunft. Über einen historischen Augenblick extremer Offenheit.
Diese gewaltige Sehnsucht nach Verschmelzung: Andrej Platonow war der Naturmystiker der Sowjetliteratur – und ein ökologischer Visionär, wie seine frühen Essays zeigen.
Alternde Linksalternative im Modus der Selbstzerstörung: Tom Combo rechnet in seinem neuen Roman mit den geordneten Winterthurer Verhältnissen ab.