Nirgends in der EU leben so viele Ukrainer wie in Polen. Nun wächst auf sie nicht nur der Druck aus Kyjiw, sondern ebenso aus der polnischen Politik und Gesellschaft. Auch von vielleicht unerwarteter Seite.
Der Regierungswechsel Ende 2023 sollte Polen einen radikalen Wandel in Bezug auf Frauenrechte bringen. Einiges ist auf dem Weg, doch wichtige Anliegen drohen unterzugehen.
Die zwei Gesichter Europas: In ihrem Spielfilm «Green Border» thematisiert die polnische Regisseurin Agnieszka Holland die Pushbacks an der Grenze zwischen Polen und Belarus.
Nun ist die proeuropäische Regierung in Polen an der Macht. Sie könnte zum Vorbild im Kampf gegen die europaweit erstarkende Rechte werden. Wenn sie es richtig macht.
Die Pol:innen haben die rechtskonservative PiS-Regierung abgewählt. Ein liberales Mittebündnis aus drei Parteien strebt eine Koalition an. Damit könnte aber auch ein neoliberaler Kurs wieder Einzug halten.
Der Spielfilm «Green Border» zeigt die Situation von Flüchtenden an der Grenze zu Belarus. Die Regierung in Warschau fährt im Wahlkampf eine aggressive Kampagne gegen Regisseurin Agnieszka Holland – samt unsäglichen Nazivergleichen.
Mehr als 300 000 ukrainische Kinder und Jugendliche leben in Polen. Aber nur etwa die Hälfte der Schulpflichtigen besucht dort auch eine Schule. Expert:innen warnen vor den Folgen.
Hunderttausende sind am Wochenende gegen ein Gesetz der rechtsnationalen PiS-Regierung auf die Strasse gegangen. Die polnische Opposition wittert für die Wahl im Herbst Morgenluft.
Der Konflikt rund um das ukrainische Getreide spitzt sich zu. In Polen, wo ein grosser Teil der Exporte landet, wird erstmals Kritik laut – im Wahljahr hat dies besondere Brisanz.