Ist Baltimore im Krieg oder zumindest im Ausnahmezustand? Derzeit geht vergessen, dass Ausgrenzung und Repression in US-Städten eine lange Tradition haben. Und dass es für eine Lösung starke soziale Bewegungen braucht.
Die Präsidentschaftswahlen in den USA werden immer teurer – und es spielt kaum noch eine Rolle, wer ins Weisse Haus einzieht. Selbst der einstige Hoffnungsträger Barack Obama hat vor allem den Ausbau des Sicherheitsstaats vorangetrieben.
Zwanzig Jahre lang ist die grösste Metropole der USA von neoliberalen Bürgermeistern als «Luxusgut» an die Meistbietenden verkauft worden. Doch seit gut einem Jahr amtiert Bill de Blasio, der sagt, New York gehöre allen. Und er tut etwas dafür.
In den USA werden mehr Menschen eingesperrt oder überwacht als in jeder anderen Nation. Rund jede 100. erwachsene Person sitzt im Gefängnis, doppelt so viele sind bedingt verurteilt oder auf Bewährung entlassen. Die soziale Kontrolle ist ein grosses Geschäft.
Staatlich sanktionierte Gewaltübergriffe haben in den USA System – und eine lange rassistisch motivierte Geschichte. Gefordert ist eine Entmilitarisierung und Entkriminalisierung der Gesellschaft.
Am 28. Mai 2014 ist die afroamerikanische Literatin und Bürgerrechtskämpferin Maya Angelou 86-jährig gestorben. Ihr Leben war eine «bittersüsse Reise».
Die Politikwissenschaftlerin Susan Sell untersucht, wer genau wo, wie und mit wem Weltordnungspolitik betreibt. Denn so viel ist für die US-Amerikanerin klar: Allein regiert heute keiner, auch kein Superstaat.
Über sechs Millionen AfroamerikanerInnen wanderten zwischen 1915 und 1970 aus der Sklavenhaltergesellschaft im Süden der USA aus. Romandebütantin Ayana Mathis erzählt die Geschichte einer dieser BinnenmigrantInnen.