Philippe Gaydoul: Lifestyle samt Luxussportswear

Nr. 48 –


Küsnacht ZH, 1,25 Milliarden

Gut, gibt es Grossväter. Etwa Karl Schweri, den Gründer der Detailhandelsfirma Denner. In dessen Reich konnte sich Philippe Gaydoul (40) vom Verkaufsleiter über den Geschäftsführer zum Präsidenten hochdienen. Anfang 2007 verkaufte er Denner an die Migros und bekam zusammen mit seiner Mutter dafür eine runde Milliarde Franken. Damit lässt sich gut einkaufen. Aber nicht solche Billigware wie bei Denner. Nein, eher Luxusmarken. Die Trendschuhe Navyboot. Fogal, die feinen Strumpf- und Strickwaren. Jet Set, ein Label, das «für zukunftsweisenden Lifestyle in der Luxus-Sportswear» steht. Oder auch den Kursaal Arosa, der total umgebaut werden soll.

Diese Investitionen hat Gaydoul öfter mit seinem Freund Thomas Matter, dem SVP-Banker, getätigt. An dessen Neuer Helvetischer Bank ist er mit knapp zehn Prozent beteiligt. Bei den gemeinsamen Aktivitäten liefert Matter die Marktideologie, Gaydoul etwas mehr Geld und das Flair. Ab und an plustert auch er sich allerdings philosophisch auf. «Der Unternehmer unternimmt – er ist nicht nur Financier», beginnt die Website seiner Gaydoul Group, das Zitat ist fein säuberlich mit seinem Namen signiert.

Zusammen mit Matter erwarb er kürzlich einen Eishockeyklub, aber die Kloten Flyers wollen nicht recht abheben. Auch Navyboot ist finanziell aus dem Tritt geraten. Für ein paar Jahre im Rampenlicht wird sein Geld allerdings noch reichen.

Auch bis zum Redaktionsschluss gab es von Philippe Gaydoul keinen Rückruf.