Walter Frey : Er ist auch noch Verleger
Küsnacht ZH, 1,75 Milliarden
Der SVP-Vize, der gewiefte Verkäufer von Autos und politischen Ideen, der Eishockeyfan und der Mann, der den Fussabtreter vor seiner Villa mit seinen Initialen schmückt – Walter Frey (69) ist vieles. Bekanntlich auch Verleger, der gern davon redet, dass die Schweizer Medien «gleichgeschaltet» seien, eine Behauptung, die sich auch im jüngst verteilten «Extrablatt» der SVP wiederfindet. «Geliebter Teddybär geklaut», «Velomech statt Schwulentreff» oder «Riesbacher Weihnachtsmarkt wird heuer grösser und schöner», so lauten die Schlagzeilen der Lokalblätter, die Freys Verlagshaus Lokalinfo herausgibt.
Sein kleines Verlagsimperium will Frey augenscheinlich auch in der SVP-Hochburg Zürich Unterland ausbauen: Nachdem Frey schon vor zwei Jahren den «Opfiker Stadt-Anzeiger» eingekauft hatte, verleibte er sich vor einem Monat den «Wochenspiegel» mit Sitz in Bülach ein. Auch bei der «Zürichsee-Zeitung» soll Frey mitgeboten haben, der Titel ging aber letzten Endes an die Tamedia. Eine Minderheitsbeteiligung an der Lokalinfo AG hält das Schaffhauser Verlagshaus von Meier & Cie, das auch «Teleblocher» produziert.
Ein Angestellter Freys versprach, seinen Chef über die Together-Initiative in Kenntnis zu setzen, wenn die Gartenbauarbeiten beendet sind und Herr Frey wieder zugegen ist.